Landheim Kraftstein ist frisch saniert
Evangelisches Jugendwerk lädt zum Hock – Jugendreferentin Sara Prinz verlässt Tuttlingen
- Für rund 10 000 Euro ist im Landheim Kraftstein des evangelischen Jugendwerks Tuttlingen in den vergangenen Wochen der nächste Sanierungsschritt realisiert worden. Wenn am kommenden Montag, 1. Mai, auf dem Gelände die traditionelle „Mai-Hockete“steigt, kann das Haus besichtigt werden. Des weiteren wird Jugendreferentin Sara Prinz verabschiedet, die nach vier Jahren Tuttlingen verlässt und vorerst eine Vakanz hinterlässt.
Erst vor drei Jahren war das Landheim Kraftstein für rund 50 000 Euro renoviert und neben der Neugestaltung der Schlafräume auch der Brandschutz auf den neusten Stand gebracht worden. Massive Schimmelprobleme zwangen das Kraftstein-Team nun zu weiteren Schritten. „Das Problem ist, dass die Gruppen nach dem Putzen das Haus feucht zurücklassen und dann unter der Woche kaum gelüftet wird, wenn das Landheim leer steht“, sagt Ludwig Teufel.
Gemeinsam mit seiner Frau Ingrid, Friedemann Perle sowie Katrin und Bodo Kreidler ist er einer der fünf Tuttlinger Hausverwalter, die sich seit Jahren um Vermietungen, Abrechnungen, Reinigung und Instandhaltungen kümmern. So mussten nun Wände abgeschlagen und neu verputzt werden, auch wurden im unteren Stock neue Heizungen installiert. „Wir hoffen, dass das hilft“, meint Teufel.
„Die Auslastung ist fantastisch“
Durch die gute Auslastung finanziert sich das Haus mittlerweile selbst. „Die Auslastung ist fantastisch“, sagt der Hausverwalter mit Blick auf den vollen Belegungsplan, der bis weit ins nächste Jahr hinein kaum noch freie Wochenenden oder Ferientage vorweisen kann. „Selbst unter der Woche kommen immer wieder Schulklassen auf den Kraftstein“, sagt er.
Für den kommenden Montag, 1. Mai, lädt das evangelische Jugendwerk erneut zur traditionellen MaiHockete auf das Gelände zwischen Mühlheim-Stetten und Mahlstetten ein. Neben dem üblichen Verpflegungsangebot gibt es um 10.30 Uhr einen Gottesdienst, der von Pfarrerin Philine Blum und Jugendreferentin Sara Prinz geleitet wird.
Letztere ist es, die dabei von Dekan Stefan Berghaus verabschiedet wird. Nach vier Jahren an der Spitze des evangelischen Jugendwerks verlässt Prinz Ende Mai die Donaustadt in Richtung Löwenstein bei Heilbronn, wo sie künftig in der Stiftung Lichtenstern für Menschen mit Behinderungen tätig sein wird. „Ich gehe nicht, weil ich es in Tuttlingen ganz schrecklich finde“, sagt sie. Vielmehr sei es die ausgeschriebene Stelle gewesen, die es in Baden-Württemberg in dieser Form nur drei Mal gebe. „Da musste ich einfach zugreifen“, sagt die gelernte Heilerzieherin.
Nachfolger zu finden, wird nicht einfach
Sie, wie auch Ludwig Teufel, wissen, dass es nicht einfach werden wird, einen Nachfolger zu finden. Zwar ist die Stelle bereits ausgeschrieben, doch seien derzeit auch in anderen Städten Jugendreferenten-Posten zu haben, sagt Prinz. „Und die Kandidaten, die nach Tuttlingen in die Provinz kommen wollen, wachsen nicht gerade am Wegesrand“, befürchtet auch Ludwig Teufel, dass nun eine Zeit der Vakanz anstehe. Positiv beurteilen beide, dass sich nach längerer Suche nun immerhin ein Kandidat für den ehrenamtlichen Vorsitz des Leitungskreises des Jugendwerks gefunden hat: Der Tuttlinger Stefan Storz wird in einem Aussendungsgottesdienst am 9. Juli offiziell in sein neues Amt eingeführt. Vorgängerin war Ulrike Irion gewesen, die bis Dezember 2015 den Posten über viele Jahre innehatte.