Attraktiveres Baumgrabfeld für Schura
Der Ortschaftsrat nimmt Kindergarten, Schule und Friedhof unter die Lupe
- Die öffentlichen Gebäude Kindergarten, Kellenbachschule und -halle sowie der Friedhof sind am Freitagnachmittag Ziel und Gegenstand der Ortsbegehung des Ortschaftsrats Schura gewesen. Wie sich zeigt, sind die Einrichtungen im Großen und Ganzen (wieder) gut in Schuss. Als Anschaffung ist ein Mulchgerät für die Rasenflächen im Friedhof angedacht.
„Wir sind voll belegt“, konnte Kindergarten-Leiterin Dorothe Dreher ihren Gästen vom Ortschaftsrat an deren erster Station verkünden. In drei Mischgruppen gehen derzeit 75 Kinder – davon sieben unter drei Jahre alt – in den Schuraer Kindergarten. Auf Wunsch der Eltern ist eine Flexi-Gruppe eingerichtet worden, bei der die Eltern ihre Kinder erst zwischen 13 und 13.30 Uhr abholen können und dafür – sofern sie nicht mehr als 30 Wochenstunden insgesamt belegen – auch nicht zusätzlich zahlen müssen. „Mein Appell an die Stadt“, so Dorothe Dreher aufgrund der Bedürfnisse der Eltern: „Die Öffnungszeiten passen nicht mehr in die heutige Zeit.“
Dorothe Drehers „Traum“wäre eine Öffnungszeit von 40 Stunden mit 30 Kernstunden und weiteren kostenpflichtig zubuchbaren Stunden, wobei dann auch ein Mittagessen angeboten werden müsste.
Baulich gesehen konnte das Schimmelproblem im Kindergarten inzwischen gelöst werden, freut sich die Leiterin. Ein Raum bekommt neue Böden, die morschen Gartentüren sind ersetzt worden und die Holzfassade zum Garten hin wird noch erneuert werden.
Aus personellen Gründen konnte im vergangenen Jahr keine Sprachfördergruppe angeboten werden. Doch die ist im Grunde auch kaum nötig. Denn weil unter den 75 Kindern nur etwa sechs, sieben kein Deutsch sprechen, lernen sie die Sprache „im deutschen Sprachbad“der anderen Kinder, so Dorothe Dreher.
„Das ist gesamtstädtisch ein wenig anders“, weiß der OrtschaftsratVorsitzende (und gesamtstädtische Hauptamtsleiter) Dieter Kohler. Dort gibt es Kindergärten, in denen bis zu 80 Prozent der Kinder Migrationshintergrund haben (was aber nicht automatisch heißen muss, dass sie kein oder schlecht Deutsch sprächen).
Teppich zeigt sich robust
Der engagierte Hausmeister Gerd Kohler empfing die Räte dann in der Kellenbachschule. Der Teppichboden – wichtig für die Geräuschdämmung – ist immer noch der erste aus den 70er-Jahren. Und obwohl die Schule inzwischen durch den Neuzuschnitt der Schulbezirke wieder mehr Schüler hat und auch eine gut angenommene Nachmittagsbetreuung anbietet, ist der grüne Belag in der Aula noch gut in Schuss. Lediglich in manchen Klassenräumen ist er stellenweise zerschlissen. Dafür gab es in letzter Zeit häufiger Probleme mit der Elektrik im Schulgebäude. „Inzwischen haben wir auch in Schura vermehrt Vandalismus“, bedauert Gerd Kohler.
An der Kellenbachhalle werden laut städtischem Haushaltsplan marode Fensterrahmen saniert und die Rettungszufahrt ausgebaut. In der Halle selbst ist das Dach jetzt dicht und es gibt nur kleinere „Schönheitsfehler“. Allerdings wäre eine neue Spielstandsanzeige fällig, so Gerd Kohler.
Letzte Station der Ortsbegehung war dann der Friedhof. Dort hat es im vergangenen Jahr insgesamt 13 Bestattungen gegeben, davon zwei in der Urnenwand, aber nur eine in dem Baumgrab-Feld an der Hecke. „Die Leute sind mit dem Standort und dem Baum nicht so zufrieden“, stellt Friedhofsverwalter Hans Messner fest. Doch jetzt ist ein Zierapfel auf der Rasenfläche vor der Urnenwand gepflanzt worden, der ein attraktiveres Baumgräberfeld mit 32 Plätzen bieten soll. Wenn dieses gut angenommen würde, dann, so hofft Ortsvorsteher Kohler, reicht die Urnenwand, auf der jetzt noch fünf Plätze frei sind, vielleicht länger. Denn die Erfahrung in Trossingen zeigt, dass, seit es die attraktiven Baumgräber-Felder gibt, Urnenwandgräber kaum noch nachgefragt werden.
Klagen gab es in letzter Zeit wegen der Rasenpflege und Grünschnittresten auf den Gräbern. Deshalb soll ein Mulchgerät für etwa 15 000 Euro angeschafft werden, das Dieter Kohler in der nächsten Haushaltsplanberatung zur Diskussion stellen will.