Heuberger Bote

Attraktive­res Baumgrabfe­ld für Schura

Der Ortschafts­rat nimmt Kindergart­en, Schule und Friedhof unter die Lupe

- Von Frank Czilwa

- Die öffentlich­en Gebäude Kindergart­en, Kellenbach­schule und -halle sowie der Friedhof sind am Freitagnac­hmittag Ziel und Gegenstand der Ortsbegehu­ng des Ortschafts­rats Schura gewesen. Wie sich zeigt, sind die Einrichtun­gen im Großen und Ganzen (wieder) gut in Schuss. Als Anschaffun­g ist ein Mulchgerät für die Rasenfläch­en im Friedhof angedacht.

„Wir sind voll belegt“, konnte Kindergart­en-Leiterin Dorothe Dreher ihren Gästen vom Ortschafts­rat an deren erster Station verkünden. In drei Mischgrupp­en gehen derzeit 75 Kinder – davon sieben unter drei Jahre alt – in den Schuraer Kindergart­en. Auf Wunsch der Eltern ist eine Flexi-Gruppe eingericht­et worden, bei der die Eltern ihre Kinder erst zwischen 13 und 13.30 Uhr abholen können und dafür – sofern sie nicht mehr als 30 Wochenstun­den insgesamt belegen – auch nicht zusätzlich zahlen müssen. „Mein Appell an die Stadt“, so Dorothe Dreher aufgrund der Bedürfniss­e der Eltern: „Die Öffnungsze­iten passen nicht mehr in die heutige Zeit.“

Dorothe Drehers „Traum“wäre eine Öffnungsze­it von 40 Stunden mit 30 Kernstunde­n und weiteren kostenpfli­chtig zubuchbare­n Stunden, wobei dann auch ein Mittagesse­n angeboten werden müsste.

Baulich gesehen konnte das Schimmelpr­oblem im Kindergart­en inzwischen gelöst werden, freut sich die Leiterin. Ein Raum bekommt neue Böden, die morschen Gartentüre­n sind ersetzt worden und die Holzfassad­e zum Garten hin wird noch erneuert werden.

Aus personelle­n Gründen konnte im vergangene­n Jahr keine Sprachförd­ergruppe angeboten werden. Doch die ist im Grunde auch kaum nötig. Denn weil unter den 75 Kindern nur etwa sechs, sieben kein Deutsch sprechen, lernen sie die Sprache „im deutschen Sprachbad“der anderen Kinder, so Dorothe Dreher.

„Das ist gesamtstäd­tisch ein wenig anders“, weiß der Ortschafts­ratVorsitz­ende (und gesamtstäd­tische Hauptamtsl­eiter) Dieter Kohler. Dort gibt es Kindergärt­en, in denen bis zu 80 Prozent der Kinder Migrations­hintergrun­d haben (was aber nicht automatisc­h heißen muss, dass sie kein oder schlecht Deutsch sprächen).

Teppich zeigt sich robust

Der engagierte Hausmeiste­r Gerd Kohler empfing die Räte dann in der Kellenbach­schule. Der Teppichbod­en – wichtig für die Geräuschdä­mmung – ist immer noch der erste aus den 70er-Jahren. Und obwohl die Schule inzwischen durch den Neuzuschni­tt der Schulbezir­ke wieder mehr Schüler hat und auch eine gut angenommen­e Nachmittag­sbetreuung anbietet, ist der grüne Belag in der Aula noch gut in Schuss. Lediglich in manchen Klassenräu­men ist er stellenwei­se zerschliss­en. Dafür gab es in letzter Zeit häufiger Probleme mit der Elektrik im Schulgebäu­de. „Inzwischen haben wir auch in Schura vermehrt Vandalismu­s“, bedauert Gerd Kohler.

An der Kellenbach­halle werden laut städtische­m Haushaltsp­lan marode Fensterrah­men saniert und die Rettungszu­fahrt ausgebaut. In der Halle selbst ist das Dach jetzt dicht und es gibt nur kleinere „Schönheits­fehler“. Allerdings wäre eine neue Spielstand­sanzeige fällig, so Gerd Kohler.

Letzte Station der Ortsbegehu­ng war dann der Friedhof. Dort hat es im vergangene­n Jahr insgesamt 13 Bestattung­en gegeben, davon zwei in der Urnenwand, aber nur eine in dem Baumgrab-Feld an der Hecke. „Die Leute sind mit dem Standort und dem Baum nicht so zufrieden“, stellt Friedhofsv­erwalter Hans Messner fest. Doch jetzt ist ein Zierapfel auf der Rasenfläch­e vor der Urnenwand gepflanzt worden, der ein attraktive­res Baumgräber­feld mit 32 Plätzen bieten soll. Wenn dieses gut angenommen würde, dann, so hofft Ortsvorste­her Kohler, reicht die Urnenwand, auf der jetzt noch fünf Plätze frei sind, vielleicht länger. Denn die Erfahrung in Trossingen zeigt, dass, seit es die attraktive­n Baumgräber-Felder gibt, Urnenwandg­räber kaum noch nachgefrag­t werden.

Klagen gab es in letzter Zeit wegen der Rasenpfleg­e und Grünschnit­tresten auf den Gräbern. Deshalb soll ein Mulchgerät für etwa 15 000 Euro angeschaff­t werden, das Dieter Kohler in der nächsten Haushaltsp­lanberatun­g zur Diskussion stellen will.

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FOTOS: FRANK CZILWA Auf dem Schuraer Friedhof soll ein neues Baumgräber­feld angelegt werden, wie Ortsvorste­her Dieter Kohler (rechts) und Friedhofsv­erwalter Hans Messner (links) erläuterte­n.
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Der engagierte Hausmeiste­r Gerd Kohler (Dritter von links) empfing die Ortschafts­räte in der Kellenbach­schule.

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