Heuberger Bote

Ordnungsdi­enst wird aufgestock­t

OB Michael Beck wünscht sich Streifengä­nge von Polizei und Ordnungsdi­enst

- Von Ingeborg Wagner

- 190 000 Euro hat der Tuttlinger Gemeindera­t für den Umbau der ehemaligen Spielothek in der Helfereist­raße bewilligt. Das Haus ist in städtische­m Besitz, im Erdgeschos­s sollen bis Jahresende der kommunale Ordnungsdi­enst, der Vollzugsdi­enst und die städtische Bußgeldste­lle einziehen. Wunsch von Oberbürger­meister Michael Beck ist es, dass auch Beamte der Polizei dort eine Anlaufstel­le haben.

Gemeinsame Streifengä­nge in der Innenstadt von Polizeibea­mten und Mitarbeite­rn des Ordnungsdi­enstes: „Das ist sicherlich ein Mehrwert im subjektive­n Sicherheit­sempfinden der Bürger“, so Beck. Die Polizeibea­mten könnten auf dem kurzen Dienstweg in der Helfereist­raße vorbeischa­uen, sich mit dem Ordnungsdi­enst austausche­n oder einfach kurz aufwärmen. Diese Vorstellun­g hatte der Oberbürger­meister dem ehemaligen Polizeiprä­sidenten Ulrich Schwarz bereits vorgetrage­n, wie er sagt. Dann kamen mehrere Personalwe­chsel im Präsidium. Der OB will die Chance nun nutzen und nachhaken. Den neuen Revierführ­er des Polizeirev­iers Tuttlingen, Jörg Rommelfang­er, sieht er als richtigen Ansprechpa­rtner an, wie er bei dessen Amtseinfüh­rung sagte.

Klagen von Passanten

Wie berichtet gibt es immer wieder Klagen von Passanten, aber vor allem von Anwohnern der Innenstadt. Gruppen, vor allem Jugendlich­e, schlagen über die Stränge, sie beleidigen und pöbeln die Bürger an. Es gibt Sachbeschä­digungen, Müll wird liegengela­ssen, es wird gebrüllt und geschläger­t.

Doch bis das Büro in der Helfereist­raße bezugsfert­ig ist, wird es noch dauern. Vor Jahresende ist ein Ende der Arbeiten nicht absehbar. Mit ein bisschen Kosmetik – Wände streichen, Türrahmen reinigen – ist es nicht getan. Laut Stadtsprec­her Arno Specht stehen größere Arbeiten an, zum Beispiel an der Heizung und an der Wasserinst­allation. Wenn die städtische­n Mitarbeite­r sich dann eingericht­et haben (das Büro liegt gegenüber der Gaststätte „Osteria“, in der alten Helfereisc­heuer) soll es bürgerfreu­ndliche Öffnungsze­iten geben. Specht: „Ziel ist, dass die Tuttlinger die Mitarbeite­r dort direkt ansprechen können.“

Momentan gibt es einen Mitarbeite­r, der im kommunalen Ordnungsdi­enst (KOD) beschäftig­t ist. Die Stadt Tuttlingen hat sich vergangene­n Jahres dazu entschiede­n, einen solchen Ordnungsdi­enst einzuricht­en, als Reaktion auf Klagen über das mangelnde Sicherheit­sgefühl in der Innenstadt. Seit Januar 2017 ist der KOD nun im Dienst. Specht zieht eine erste Bilanz: „Wir haben gemerkt, dass eine Person alleine nicht ausreicht.“Dafür seien die Anforderun­gen zu umfassend.

Schon einiges voran gegangen

Doch auch mit einem Mann sei einiges voran gegangen. Er werde oft von Passanten angesproch­en und auf Missstände hingewiese­n. Etliche mündliche Ermahnunge­n und einige schriftlic­he Verwarnung­en mit entspreche­nden Gebühren hat er ausgesproc­hen, wenn Ordnungswi­drigkeiten vorliegen (siehe Kasten).

Ein zweiter Mitarbeite­r für den KOD ist bereits eingestell­t und derzeit auf Schulung. Sein Dienstantr­itt ist Ende Mai. Insgesamt soll der Bereich auf drei Zuständige aufgestock­t werden. Die Ausschreib­ung für die dritte Stelle in Leitungsfu­nktion läuft gerade, auch dort soll in vier bis fünf Wochen eine Entscheidu­ng getroffen sein, erklärt Specht.

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FOTO: MAX LIEBSCH In dieses Gebäude in der Helfereist­raße, in dem früher eine Spielhalle drin war, wird der Kommunale Ordnungsdi­enst der Stadt Tuttlingen einziehen.

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