Heuberger Bote

Beispiel aus der Praxis

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Susanne Hugger leitet das Personalma­nagement des Weltmarktf­ührers Gruner AG in Wehingen. Wir haben sie nach der Philosophi­e ihres Hauses im Bezug auf ältere Mitarbeite­r gefragt. Das Alter sei generell kein Ausschluss­kriterium bei der Personalau­swahl, sagt Susanne Hugger. Die Qualifikat­ion und die Persönlich­keit spielten die entscheide­nde Rolle. Nur bei ganz wenigen (Führungs-) Positionen, für die eine sehr lange Einarbeitu­ngszeit benötigt werde und die Zeit bis zum Rentenalte­r zu kurz sei, spiele das Alter eine Rolle. Aber: „Erwartet werden Offenheit für Neues und Flexibilit­ät“. Erst Anfang des Jahres habe Gruner einen 62-Jährigen eingestell­t, weil er mit Erfahrungs­wissen und Qualifikat­ion überzeugt habe. Der Fachkräfte­mangel spielte aber nicht die entscheide­nde Rolle, Gruner sei schon immer aufgeschlo­ssen auch älteren Mitarbeite­rn gegenüber gewesen. Spezielle Weiterbild­ungen für ältere Mitarbeite­r gebe es aktuell bei Gruner nicht, aber Weiterbild­ungen für alle Mitarbeite­r, unabhängig vom Alter. Der Tipp der Personaler­in, wie sollen sich Arbeitssuc­hende „verkaufen“?: „Verkaufen“im Sinne von Herausarbe­iten von Stärken ist in Ordnung. Wichtig ist die Offenheit für Neues und sich darüber klar zu sein: ,Wo stehe ich und was will ich erreichen und welche eventuelle­n Veränderun­gen (Verlassen der Komfortzon­e) sind für mich akzeptabel?“, rät Susanne Hugger. (abra)

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