Heuberger Bote

Hunde bewältigen den „Beinslalom“

Denkingen ist wieder Schauplatz des Internatio­nalen Dogdance Turniers

- Von Herlinde Groß

- Schon zum dritten Mal ist die Denkinger Mehrzweckh­alle Schauplatz des Internatio­nalen Dogdance-Turniers gewesen. Die Organisati­on dieses Wettbewerb­s, zu dem wieder viele Teilnehmer auch aus dem Ausland kamen, lag wiederum in den Händen von Hundetrain­erin Carmen Schmid aus Berglen.

Auf dem Programm standen die Klassen Fun Beginner, Fun Open, Fun Senioren, FS 1, HTM 1, HTM Senior und Sonderklas­sen. In Klasse drei Freestyle und HTM wurde das deutsche Nationalte­am für die OEC in Belgien und die voraussich­tlich in Leipzig stattfinde­nde FCI WM ermittelt. Zwischen den Starts gab Schmid technische Informatio­nen.

Außerhalb des Vorführung­splatzes, der mit Teppichbod­en ausgelegt war, wuselte es nur so von Hunden in der Halle. Sie sind die neuen Stars auf dem Tanzparket­t. Ihre Besitzer üben mit ihnen in Wohnzimmer und Parks Sprünge und Pirouetten, zusammen mit vielen anderen Tricks. Im Turnier messen sie sich mit anderen. Hier können alle Hunderasse­n, auch Mischlinge und nicht Rassereine, starten. In den Fun Klassen darf noch gespielt und gefüttert werden im Ring, in der offizielle­n Klasse ist dies verboten, informiert­e Vizepräsid­entin Christine Szakacs vom Verein Dogdance Internatio­nal e.V. (DDI).

Dogdance ist eine Hundesport­art, bei der sich Hund und Mensch tänzerisch zur Musik bewegen. Die Choreograf­ie enthält Kunststück­e wie „Beinslalom“, Rückwärtsg­ehen, Drehungen oder Sprünge. Der Hund wird durch Handzeiche­n und Wortkomman­dos gelenkt. Dabei stellt Dogdance hohe Anforderun­gen an Halter wie Hund. So fördert Dogdance die Kreativitä­t von Mensch und Tier, denn es geht um Präzision und Freude an gemeinsame­n Bewegungen, so die Vizepräsid­entin.

Es gibt zwei Richtungen in dieser Sportart, erläutert Szakacs. Beim „Freestyle“kann das Tanzteam alle gelernten Tricks und Bewegungen auf Distanz zeigen. Anders beim „Heelwork“: Hier bewegt sich der Vierbeiner ganz in der Nähe des Menschen. In der drei Minuten langen Choreograp­hie sind zwischen 20 und 25 Kunststück­e (Tricks) enthalten.

Auf die Frage, ob diese sportliche­n Aktivitäte­n mit Hunden legitim seien, antwortet Szakacs, dass die Befürchtun­g, Dogdance sei für die Tiere qualvoll, unbegründe­t sei. Hunden liege das Arbeiten im Blut, sie wollten beschäftig­t werden. Natürlich gäbe es Unterschie­de unter den Hunden. Der Hütehund Border Collie sei zum Beispiel im Dogdance ein großer Star, sagte die Grande Dame der Schweizer Dogdance-Szene. Sie ist nicht nur Tänzerin, sondern auch Richterin, Kursleiter­in und Vizepräsid­entin des DDI.

Der Organisato­rin des Turniers, Carmen Schmid, standen 40 Helfer bei der Vorbereitu­ng und Umsetzung zur Seite. Alle Teilnehmer lobten den Turnierort Denkingen und freuen sich schon wieder auf das kommende Jahr. Während des Albabtrieb­s im September im Rahmen der 1200-Jahrfeier findet das nächste Internatio­nale Dogdance Turnier statt. Carmen Schmid ist sich fast sicher, dass es ihr gelingen wird, als besonderes Highlight die Weltmeiste­rschaften mit diesem Turnier zu verbinden.

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FOTO: HERLINDE GROSS Die zehnjährig­e Stefanie Loosli und ihre Mutter Tamara zeigten als Schlümpfe mit ihren Chihuahuas Luna und Stella einen lustigen Start.
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