Volksbank-Aufsichtsrat soll kleiner werden
Ziel sind sechs Mitglieder statt der bisherigen neun - Generalversammlung entscheidet
- Die Volksbank Trossingen möchte die Anzahl ihrer Aufsichtsratsmitglieder in den nächsten Jahren auf sechs Personen reduzieren. Durch Ausscheiden zweier Mitglieder aus dem Kontrollgremium reduziert sich diese eventuell bereits in diesem Jahr von neun auf sieben Personen. Dem Vorhaben muss allerdings noch die Generalversammlung am 19. Mai zustimmen.
Vorstandsmitglied Michael Weisser bezeichnete die angestrebte Reduzierung des Aufsichtsrates als „unspektakulär“: „Viele Banken haben in der Vergangenheit die Anzahl ihrer Aufsichtsratsmitglieder reduziert“, sagte er. „Nachdem in diesem Jahr zwei Ratsmitglieder ohnehin ausscheiden, haben wir beschlossen, das Gremium zu verkleinern. Da wir intern an schlankeren Strukturen arbeiten, ist auch ein schlankerer Aufsichtsrat sinnvoll.“
Drei bis zwölf Mitglieder schreibt der Gesetzgeber vor. Ein schlankerer Aufsichtsrat, versicherte Weisser, wirke sich auf die Überwachungsfunktion des Kontrollgremiums in keiner Weise aus.
Martin Hall stellt sich zur Wiederwahl zur Verfügung
Mit sechs statt neun Personen im Aufsichtsrat reduziere sich unter anderem der interne Verwaltungsaufwand, so Weisser. Die weitere Reduzierung von sieben auf sechs Mitglieder strebe die Volksbank an, weil die Anzahl der Mitglieder laut dem Vorstandsmitglied idealerweise durch drei teilbar sei: „In dieser Konstellation wird jedes Jahr ein Drittel des Rats neu gewählt.“
Durch Ablauf der Wahlzeit scheiden in diesem Jahr Martin Hall, Dr. Volker Heinemann und Erwin Link aus dem Aufsichtsrat aus. Martin Hall stellt sich für weitere drei Jahre zur Wiederwahl in den Aufsichtsrat zur Verfügung.
Dr. Volker Heinemann hingegen verzichtet auf eine Wiederwahl und Erwin Link ist nicht wieder wählbar, da er die entsprechende Altersgrenze erreicht hat. Erwin Link gehörte dem Aufsichtsrat mehr als 20 Jahre an. Dr. Volker Heinemann war neuen Jahre Mitglied des Aufsichtsrats, davon fungierte er sechs Jahre als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender.
Dem Aufsichtsrat obliegt die Überwachungsfunktion der Volksbank. Zudem gibt es Geschäfte, die nur mit Zustimmung des Gremiums vorgenommen werden dürfen. Durch verschiedene Prüfungen überzeugen sich die Mitglieder, dass der Vorstand die Geschäfte ordnungsgemäß führt. Der Vorstand unterrichtet den Aufsichtsrat regelmäßig über alle wesentlichen geschäftspolitischen Maßnahmen, die wirtschaftliche Lage, die Entwicklung der Bank, die Ertragslage und wichtige Einzelvorgänge. Der Aufsichtsratsvorsitzende Günter Neipp schrieb in seinem Jahresbericht, es bestehe bei der Volksbank ein „enger Informations- und Gedankenaustausch mit dem Vorstand“.