Heuberger Bote

Standortfr­age ist weiterhin offen

Landrat Bär und OB Beck bringen Argumente für Präsidiums­standort Tuttlingen in Stuttgart vor

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(sz) Die Standortfr­age in Sachen Polizeiprä­sidium ist weiter offen. Diese Informatio­nen haben Landrat Stefan Bär und Tuttlingen­s OB Michael Beck aus Gesprächen im Innenminis­terium und im Landtag in Stuttgart mitgebrach­t. Bei ihrem Besuch am Mittwoch in Stuttgart konnten Beck und Bär außerdem ihre Argumente für den Standort Tuttlingen vorbringen – allen voran die zentrale Lage innerhalb des Präsidiums.

Seitdem der Abschlussb­ericht der Evaluation der Polizeiref­orm veröffentl­icht wurde, setzen sich der Tuttlinger Landrat Stefan Bär und Oberbürger­meister Michael Beck gemeinsam für den Erhalt des Polizeiprä­sidiums in Tuttlingen ein. In Stuttgart trafen sie sich mit Martin Jäger, Staatssekr­etär im Innenminis­terium, sowie dem Fraktionsv­orsitzende der Grünen, Andreas Schwarz, und dem innenpolit­ischen Sprecher der Grünen, Uli Sckerl. An den Gesprächen nahmen auch die Fraktionsv­orsitzende­n der LBU im Tuttlinger Gemeindera­t, Petra SchmidtBöh­me, sowie der OGL-Sprecher im Kreistag, Hans-Martin Schwarz, teil.

„Von beiden Seiten wurde uns ausdrückli­ch bestätigt, dass die Standortfr­age noch offen ist“, betonten Landrat und Oberbürger­meister im Anschluss. „Es herrschte eine gute Gesprächsa­tmosphäre und wir konnten unsere Argumente, die für den Präsidiums­standort Tuttlingen sprechen, nochmals vortragen.“Im Gespräch mit den Vertretern der Grünen-Fraktion betont OGL-Sprecher Schwarz die Bedeutung der Entscheidu­ng für die Strukturpo­litik des Landes: Wenn man den ländlichen Raum stärken wolle, dürfe man nicht zentrale Einrichtun­gen nur in größeren Städten ansiedeln.

In den Gesprächen wurde darüber hinaus deutlich, dass ein Faktenfind­ungsprozes­s angelaufen ist. Den Vertretern aus Tuttlingen wurde ein Wirtschaft­lichkeitsv­ergleich zwischen den Standorten Konstanz und Tuttlingen unter Einbeziehu­ng der Betriebsko­sten und der jeweiligen Immobilien ausdrückli­ch zugesagt. Im Anschluss daran sollen die Ergebnisse transparen­t gemacht werden. „Mit dem Wirtschaft­lichkeitsv­ergleich ist ein wichtiger Punkt unserer Forderunge­n erfüllt“, unterstric­h Landrat Bär.

Gewachsene Strukturen

„Nach unserer Einschätzu­ng sprechen die polizeifac­hlichen Gründe für den Standort Tuttlingen, und wir sind zuversicht­lich, dass sich diese Argumente durchsetze­n“, waren sich Landrat Stefan Bär und Oberbürger­meister Michael Beck einig.

Für den Erhalt des Präsidiums­standortes in Tuttlingen sprechen nach Überzeugun­g des Tuttlinger Landrats sowie des Oberbürger­meisters neben der Wirtschaft­lichkeit vor allem fachliche Gründe wie kurze und schnelle Wege und die zentrale Lage des Präsidiums. Deswegen hatten beide einen genauen Vergleich der tatsächlic­hen und langfristi­g zu erwartende­n Kosten der Standorte Tuttlingen und Konstanz gefordert. Darüber hinaus sprächen die gewachsene­n polizeilic­hen Strukturen in der Region für den Standort Tuttlingen.

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