Detlef Stickel ist erneut deutscher Seniorenmeister
Der Tuttlinger Tischtennisspieler wiederholt an der Seite von Pedro Pelz den Vorjahreserfolg im Doppel
(mas) - Detlef Stickel hat beiden deutschen TischtennisSenioren meisterschaften in Neuen stadt erneut einen großen Erfolg errungen. Der Spitzenspieler desTTC Tuttlingen holte sich in der Königsklasse Ü40 an der Seite von Pedro Pelz (TSV Weinsberg) den Meistertitel im Doppel.
Erstmals seit vielen Jahren fanden die deutschen Senioren meisterschaften wieder in Baden-Württemberg statt. Um die 500 Senioren spiele raus ganz Deutschland kamen in Neuenstadt (Landkreis Heilbronn) zusammen, um die Titel in den verschiedenen Altersklassen auszuspielen. Ausrichter war die Neckarsulmer Sport-Union.
„Ein perfekt organisiertes Turnier“, so Stickel mit Blick auf die dreitägige Veranstaltung. 32 Tische waren in der Doppelsporthalle aufgebaut, um das Mammutturnier durchziehen zu können. Rund 1000 Zuschauer erlebten die Finalspiele in den insgesamt 14 Altersklassen mit.
Der 44-jährige Tuttlinger erlebte ein Wechselbad der Gefühle. Gelang im Doppel die Titel verteidigung nach erneut überragender Leistung, so kam im Einzel das relativ frühe Ende bereits in der zweiten K.o.Runde. Beinahe makellos marschierten Stickel/Pelz durchs Turnier.
Anders als in den Einzel wettbewerben begannen die Doppel-Spiele gleich mit der K.o.-Runde. Hier hatte das an Nummer zwei gesetzte Doppel aus Württemberg zunächst Freilos, bevor dann eine Serie klarer 3:0Siege folgte. Die Paarung Matthias Hummel/Markus Diederich hatte im Achtelfinale keine Chance. Auch die Hessen Mario Oeste und Andreas Hirch konnten die prächtig harmonierende Links-/RechtshänderKombination nicht stoppen. Im Halbfinale ging es dann gegen zwei gute alte Bekannte: Jochen Schrag von der TG Donzdorf und Oljeg Basaric aus Untertürkheim. Auch in diesem Spiel gaben die Titelverteidiger keinen Satz ab.
Spannend verlief aber das Endspiel gegen Piotr Frackowiak/Kai Otterbach (Hessischer Tischtennisverband), die im Halbfinale die topgesetze Paarung Thomas Englert/Stefan Köpp (Berlin) bezwungen hatten. „Im ersten Satz wurden wir total überrollt“, berichtet Stickel. Doch in Durchgang zwei gelang den beiden die Wende, so dass sie sich durch einen Viersatzerfolg im Finale erneut den Titel des deutschen Meisters sichern konnten.
Stickel spielt seit vielen Jahren mit Pelz zusammen – und das äußerst erfolgreich. Zahlreiche Meistertitel gehen auf das Konto zweier Spieler, die sich gut ergänzen. Pelz kann immer wieder mit seinem eindrucksvollen Topspin-Spiel aus der Halbdistanz punkten, Stickel agiert mit großer Sicherheit.
Frühes Aus im Einzel
Nach diesem Triumph hoffte Stickel, auch im Einzel ein Wörtchen bei der Medaillenvergabe mitreden zu können. Doch es kam anders, wobei eine unnötige Niederlage in der Gruppenphase gegen Marco Vester letztlich den Weg in Richtung Halbfinale versperrte. Da Stickel in seiner Gruppe nur auf dem zweiten Platz landete, erwartete ihn in der zweiten K.o.Runde mit Frackowiak ein dicker Brocken. Der Spieler vom TTC Elz (Hessischer Tischtennisverband) setzte sich mit 3:2-Sätzen durch und stieß später bis ins Finale vor. Hier unterlag er Sven Hielscher vom Tischtennisverband Niedersachsen. „Die Gruppenniederlage war unnötig“, haderte Stickel nach dem relativ frühen Aus. Doch nach der ersten Enttäuschung überwog dann doch die Freude über den Doppeltitel.