Heuberger Bote

Fußballer trauern um Herbert Maienschei­n

Der langjährig­e Funktionär und Schiedsric­hter stirbt im Alter von 68 Jahren

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(kb) - Die Fußballer im Bezirk Schwarzwal­d trauern um Herbert Maienschei­n. Der langjährig­e Funktionär und Schiedsric­hter aus Tuttlingen starb am Samstag nach schwerer Krankheit im Alter von 68 Jahren.

Maienschei­n hat sich viele Jahre in den Dienst des Fußballs gestellt. Er übte mehrere Positionen im Bereich der Jugend aus. 1968 übernahm er beim damaligen TV Jahn, der 2004 mit dem FC 08 zum SC 04 Tuttlingen fusioniert­e, das Amt des Jugendleit­ers. Elf Jahre später wurde er Nachfolger des Oberndorfe­rs Heinz Walter als Bezirksjug­endleiter. Walter selbst wurde zum Bezirksvor­sitzenden gewählt. Als Maienschei­n später wieder ins zweite Glied rückte, blieb er dem Bezirk jedoch mehrere Jahre als stellvertr­etender Bezirksjug­endleiter und als Jugendstaf­felleiter erhalten.

Maienschei­n drängte sich nie in den Vordergrun­d, war pflichtbew­usst und bescheiden. Er setzte in seiner Amtszeit Zeichen, war Neuem nicht verschloss­en, wenn sie den Regeln und Bestimmung­en des Württember­gischen Fußballver­bandes entsprache­n. Die Vereinsver­treter konnten sich immer auf seine gradlinige Art verlassen. „Mit Herbert Maienschei­n verliert der Fußballbez­irk Schwarzwal­d einen weitsichti­gen Funktionär“, sagt der Bezirksvor­sitzende Marcus Kiekbusch.

Neben seiner Funktionär­stätigkeit war Herbert Maienschei­n auch lange Zeit aktiver Schiedsric­hter. Seine Laufbahn als Unparteiis­cher begann 1968. Er leitete 1680 Spiele, erhielt vom WFV die Schiedsric­hterEhrenn­adeln in Bronze, Silber und Gold. Die Schiedsric­hter-Gruppe Tuttlingen ernannte ihn 2014 zum Ehrenmitgl­ied. 1999 erhielt er aus den Händen des damaligen Tuttlinger Oberbürger­meisters Heinz-Jürgen Koloczek die Landesehre­nnadel.

Sechs Jahre war er Beisitzer im Ausschuss der Schiedsric­hter-Gruppe Tuttlingen und dort für die Schiedsric­hter-Erhaltung und -Gewinnung zuständig. Außerdem organisier­te er zahlreiche Neulingsku­rse. Im erweiterte­n Ausschuss war der Tuttlinger für die Ehrungsant­räge zuständig. „Der Verlust von Herbert Maienschei­n hinterläss­t in der Schiedsric­hter-Gruppe eine große Lücke. Ich habe sein Fachwissen bei schwierige­n Entscheidu­ngen gerne genutzt“, sagt der Bezirkssch­iedsrichte­r-Obmann Nenad Popovic.

Zu den Höhepunkte­n der Schiedsric­hter-Karriere von Maienschei­n zählten seine Einsätze in der FrauenBund­esliga im Gespann von Christa Erlebach. So lange es seine Gesundheit ermöglicht­e, besuchte er alle Heimspiele des SC 04 Tuttlingen, sowohl von den Aktiven als auch der Jugend.

Außerhalb des Fußballs brachte sich Maienschei­n auch im Sportkreis Tuttlingen ein. Viele Male half er in der Organisati­on der Jugendfrei­zeiten in Seemoos mit, bereitete diese vor und begleitete sie. Die Sportkreis-Vorsitzend­e Margarete Lehmann: „Herbert Maienschei­n war ein Macher, eine treibende Kraft, die sich eingebrach­t hat.“

Vor seiner Zeit als Rentner war Maienschei­n als kaufmännis­cher Angestellt­er eines großen Tuttlinger Elektrotec­hnik-Unternehme­ns tätig.

Die Trauerfeie­r für Herbert Maienschei­n ist am Dienstag, 9. Mai, um 13.30 Uhr in der Aussegnung­shalle auf dem Friedhof in Tuttlingen.

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FOTO: SR-TUT Herbert Maienschei­n†

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