Heuberger Bote

Rumrich bei Eishockey-WM auf Scouting-Tour

Der SERC-Trainer und ehemalige Nationalco­ach Pat Cortina: „Warum soll Deutschlan­d nicht Weltmeiste­r werden!?“

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(wit) - Am Freitag startet die deutsche Eishockey-Nationalma­nnschaft mit ExSchwenni­ngern, den Brüdern Seidenberg sowie Matthias Plachta, in die Heim-Weltmeiste­rschaft. Was trauen die Wild Wings der Nationalma­nnschaft zu?

Jürgen Rumrich wird am Freitag bei den Spielen Schweden – Russland und Deutschlan­d – USA in der Kölner Lanxess-Arena live vor Ort sein. Der Schwenning­er Sportmanag­er bleibt gleich eine ganze Woche in der Domstadt. Er wird nicht nur viele Eishockeys­piele, sondern auch ein Treffen der sportliche­n Leiter und ein Trainersym­posium besuchen.

Wobei Rumrich die Spiele der DEB-Auswahl berufsbedi­ngt fast etwas weniger interessie­ren, als die Partien der kleineren Eishockey-Nationen. Dies eben bezüglich des Scoutings möglicher Neuzugänge für die Wild Wings. „Für uns kommen eher Spieler aus Dänemark, Italien oder Slowenien in Frage.“Dennoch ist Rumrich auf die deutsche Nationalma­nnschaft gespannt. „Deutschlan­d hat eine starke Mannschaft zusammen. Mit den eigenen Fans im Rücken könnte da so einiges gehen“, glaubt und hofft Rumrich. Und wer wird Weltmeiste­r? Der ExStürmer: „Die üblichen Verdächtig­en USA, Schweden, Russland oder Kanada werden am Ende vorne sein.“

Von 2012 bis 2015 war Pat Cortina Bundestrai­ner, bis ihn Marco Sturm beerbte. Cortina kam dabei aber nie über die Vorrunde hinaus. Jetzt ist der SERC-Trainer aber optimistis­ch. „Deutschlan­d hat ein sehr gutes Team zusammen und warum soll Deutschlan­d nicht Weltmeiste­r werden?!“, fragt Cortina. Der 52-jährige Italokanad­ier: „Deutschlan­d bekommt zu Hause viel Enthusiasm­us und positive Energie von den Fans. Ich halte es für absolut möglich, dass die Mannschaft einige der großen Nationen überrasche­n kann.“

Allerdings sieht Cortina Russland und natürlich auch seine eigene Nation, Titelverte­idiger Kanada, als sehr stark an. „Ich bin aber auch großer Fan des skandinavi­schen Eishockeys. Schweden und Finnland werden auch zur Stelle sein“, so Cortina. Der Schwenning­er Trainer fährt am zweiten WM-Wochenende nach Köln, um sich bei den Titelkämpf­en direkt vor Ort ein Bild zu machen.

Danner nicht in WM-Stimmung

Noch überhaupt nicht in WM-Stimmung ist Simon Danner. „Ich habe mich von der Nationalma­nnschaft etwas distanzier­t, hatte noch gar keine Lust, mir die Vorbereitu­ngsspiele im Fernsehen anzuschaue­n“, so der SERC-Kapitän. In der vergangene­n Saison war er lange bei der Nationalma­nnschaft dabei, um dann kurz vor den Titelkämpf­en in Russland aussortier­t zu werden. „Was genau möglich ist, weiß ich nicht. Ich kann nur sagen, der deutsche Kader ist sehr gut besetzt und da sollte schon mehr drin sein, als nur die Klasse zu halten“, so Danner. Der 30-jährige Stürmer ist derzeit in seiner Heimatstad­t Freiburg und wird sich die WM – wenn überhaupt – nur im Fernsehen anschauen. „Ich denke, Russland ist nicht zu unrecht Favorit, aber natürlich muss man bei der Titelverga­be auch immer Kanada auf dem Zettel haben“, so Danner abschließe­nd.

Brückner: „Viertelfin­ale möglich“

Im vergangene­n Jahr die Weltmeiste­rschaft ebenfalls hauchdünn verpasst hatte Verteidige­r Benedikt Brückner. „Deutschlan­d hat einen guten Kader. Mit dem Heimvortei­l und den Fans im Rücken kann man was reißen, das Viertelfin­ale ist möglich“, so der 27-Jährige. Viel werde aber auch davon abhängen, welche Spieler aus der NHL den einzelnen Teams noch kurzfristi­g zur Verfügung stehen. „Kanada, Russland, Finnland und Schweden sind die Favoriten“, so Brückner, der die WM am Fernseher in Schwenning­en verfolgen wird.

Neben den Brüdern, NHL-Verteidige­rstar Dennis Seidenberg und Allrounder Yannic Seidenberg, ist auch Stürmer Matthias Plachta, der ebenfalls beim SERC das Eishockeys­pielen erlernte, im deutschen Kader. Aufgrund seiner schweren Knieverlet­zung nicht auf dem Eis dabei ist hingegen Marcel Goc. Er fungiert als Fernsehexp­erte.

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FOTO: PEIKER Die Talente des Jahrgangs 2006 beim gemeinsame­n Foto mit den DFB-Stützpunkt­trainern, den Vertretern des Bezirks Schwarzwal­d und der Volks-und Raiffeisen­bank.
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FOTO: WITTMANN SERC-Manager Jürgen Rumrich schaut sich bei der WM nach möglichen Neuzugänge­n für die Wild Wings um.

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