Treffpunkt im Zentrum geweiht
Das Gebäude ist eine symbolische Aufforderung zum Miteinander in Balgheim
– „KommRein“, lautet der Schriftzug: In der neuen, frisch eingeweihten Begegnungsstätte in der Keltenstraße in Balgheim finden gleich mehrere Institutionen ihren Platz: das Büro der Einsatzleiterin des Nachbarschaftshilfevereins Mikado, Claudia Koringer, der „Ökumenische Begegnungsnachmittag KommRein“mit Leiterin Regina Stier und der Treffpunkt der Generationen.
„Es handelt sich um einen ganz besonderen Raum, einen Raum der Begegnung, der Begegnung von Generationen“, so Balgheims Bürgermeister Helmut Götz bei der Einweihungsfeier. Nach rund anderthalbjähriger Bauzeit sei das Mehrfamilienhaus am Rande des Ortsmittelpunkts fertig gestellt und der Raum könne seiner Bestimmung übergeben werden.
Die Wohnungen sind seniorengerecht ausgebaut, weshalb hier ein kommunaler Begegnungsraum eingeplant wurde. Sowohl vom Zugangsbereich als auch von den Toiletten her ist er barrierefrei. Die Gesamtkosten einschließlich der fünf Stellplätze liegen bei knapp 300000 Euro, inklusive Kücheneinrichtung, Medienausstattung und Mobiliar. Der Dank des Bürgermeisters galt daher dem Baubüro Jung für die gute Zusammenarbeit.
Da sich die Lebensgewohnheiten ständig ändern und es den engen Familienverband oft zumindest in der bisherigen Form nicht mehr gebe, hat sich die Verwaltung überlegt, wie einerseits eine Räumlichkeit für spezielle Seniorenveranstaltungen geschaffen werden kann, in die aber auch andere kommen können, „damit es zu Begegnungen untereinander führt“.
Dieser neue Treffpunkt gehöre jetzt auch zum dörflichen Ortskern als Identifikationsraum. Da die anderen zur Verfügung stehenden Räume etwas beengt seien, wurde die Gelegenheit genutzt, mit Fördermitteln aus dem ELR (Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum), diese Versammlungsstätte zu planen und zu erwerben. Bezuschusst wurde sie mit EU-Mitteln in Höhe von 104600 Euro, wofür alle sehr dankbar seien.
„Der Raum soll eine feste Heimat des ökumenischen Seniorenbegegnungsnachmittags werden, aber auch dem Nachbarschaftshilfeverein Mikado über alle Gemeinden hinweg als Weiterbildungsraum dienen“, so der Bürgermeister. Vorstellbar sei zudem ein Nachmittagscafé.
„Wichtig war uns, dass dieser Raum auch einen engen Bezug zum Nachbarschaftshilfeverein bekommt. Ich freue mich, dass Mikado nun auch hier untergebracht ist.“Außerdem solle die Unverzichtbarkeit des Begegnungsnachmittags unterstreichen werden.
Der wirkliche Reichtum einer Gemeinde liege nicht in der Gemeindekasse, sondern im gesellschaftlichen, sportlichen und kulturellen Leben. Und mit dieser Begegnungsstätte könne der Öffentlichkeit eine weitere Ergänzung zur Pflege dieses Gemeinschaftslebens übergeben werden.
Viele Nutzungen möglich
Angedacht sind vielfältige Nutzungen, zum Beispiel eine Leseecke, Kaffeenachmittage, Filmnachmittage und Ferienbetreuung von Kleinkindern und Schulkindern.
„Dieser Treff ist quasi die symbolische Aufforderung zu einem intensiven Miteinander der Generationen.“
Die Pfarrer Johannes Theimann (evangelisch) und Robert Aubele (katholisch) gaben der Begegnungsstätte ihren Segen.
Sie wünschten, dass das Zusammenleben gelingt und jeder auf den anderen achtet. Die musikalische Umrahmung der Veranstaltung oblag einer Abordnung des Musikvereins Balgheim.