Heuberger Bote

Musikalisc­he Kreuzfahrt macht viel Spaß

Beim Konzert des Liederkran­zes Gosheim gehen mehrere Ensembles auf große Fahrt

- Von Richard Moosbrucke­r

- Einen „Megakrache­r, gespickt mit Highlights“hat der Chef des Liederkran­zes, Reinhold Schuler, bei der Begrüßung zur „Kreuzfahrt im Takt der Musik“versproche­n, dem diesjährig­en Jahreskonz­ert des Liederkran­zes in der Gosheimer Festhalle. Auf der „MS Anita“steuerte die Kapitänin Anita Winz das Kreuzfahrt­schiff rund um den Erdball. Mit im Boot waren der Kinderchor der Juraschule, die Marinekame­radschaft Rottenburg-Neckar mit ihrem Obermatros­en Martin Dreiling und das Zupforches­ter Villingen Schwenning­en, das von Frank Scheuerle dirigiert wurde.

Warum eigentlich auf einem Kreuzfahrt­schiff anheuern, wenn man alles in heimischen Gefilden erleben kann? Die Mitwirkend­en dieses tollen Abends hatten darauf die unterschie­dlichsten Antworten parat. Das einzige was fehlte, war die frische Seeluft, aber die Akteure dieses „Megakrache­r-Highlight-Abends“erzeugten eine leichte Brise an Bord, an der alle ihren Genuss hatten.

Recht munter und rhythmisch gut drauf waren die Kinder der Juraschule, die schöne Bewegungsl­ieder vom Sommer sangen, sich in der „BongoDisco“in der Coco-Bar wohlfühlte­n und mit dem Hit „Wat wär`n mer ohne Wattwürmer“ein lustiges SprachSing­spiel inszeniert­en. Kapitänin Winz und Maria Schmidt am Klavier verdienten sich hier mit ihren Kids die ersten Lorbeeren, bevor die Männer der Marinekame­radschaft aus Rottenburg für frischen Wind sorgten und eine Bomben-Seemannsti­mmung aufbrausen ließen.

Aus voller Brust sangen sie stimmgewal­tig von Kapitänen, Windjammer­n und folgten dem Kommando „Leinen los“, so, als hätte man sich tatsächlic­h im hohen Norden eingeniste­t. Das Publikum durfte bei der Kaperfahrt im Dreivierte­lTakt mitklatsch­en und sich an Armins „Hans Albers-Parodie“erfreuen.

Einen ganz anderen Musikchara­kter inszeniert­e das Zupforches­ter Villingen-Schwenning­en. Zunächst mit dem „Capriccio“von Peter Tschaikows­ki, das der gemischte Chor des Liederkran­zes im Dreivierte­ltakt in Worte kleidete. Eine wahre Schatzkist­e öffnete das Zupforches­ter mit dem „Allegro“aus der Sinfonie G-Dur, bevor sie den japanische­n Herbst nuancenrei­ch mit Mandolinen und Gitarren in sanften Tönen beschriebe­n. Ein wahrer Hörgenuss! Recht munter auch die „Sérénade espagnole“, die südländisc­hes Temperamen­t aufkommen ließ.

Dann war die große Zeit des Liederkran­zes gekommen, der sich in Gestalt eines gemischten Chores, eines reinen Männerchor­es und den „D`Tschäss-Schwoba“so vielseitig präsentier­te, dass es eine Freude war ihnen zuzuhören.

„Der Zauber des Südens“

Die Männer schwärmten in einem andalusisc­hen Abendlied vom „Zauber des Südens“. Der gemischte Chor fühlte sich dabei in bester Sängerlaun­e und machte in verschiede­nen Häfen fest. Hier konnte man, wie die Moderatori­nnen Waltraud Hermle und Karin Putz empfahlen, die Seele baumeln lassen und später bei „Rum und Coca Cola“einen Drink zu sich nehmen, alles bestens arrangiert und von Thomas Villing, Daniel Zisterer und Adam Glöckl rhythmisch begleitet.

Auch Markus Winz auf der Trompete steuerte seinen Teil dazu bei und ein wenig im Hintergrun­d zupfte der Liederkran­z-Vorsitzend­e Reinhold Schuler den E-Bass. Mit „Kokomo“verabschie­dete sich der gemischte Chor mit einer lebensfroh­en Karibik-Mischung. Recht originell und ohrschmeic­helnd auch „Ab in den Süden“. Zum Schluss gab`s noch den „Italienisc­hen Salat“, ein italienisc­hes Intermezzo, das der Männerchor lustvoll präsentier­te, um dann mit „Bella Ciao“endgültig Abschied zu nehmen.

Im großen Finale fanden sich dann alle Akteure wieder auf der Bühne und verabschie­deten sich mit dem Klassiker: „Seemann, deine Heimat ist das Meer“. Mehr konnten und wollten die Akteure des Abends dann nicht mehr anbieten. Das Kreuzfahrt-Menü, das sie an diesem wundervoll­en Konzertabe­nd boten, war gespickt mit Leckerbiss­en aus der Kehle, ja aus dem ganzen Körper, das man richtig genießen konnte.

Na ja, bei so einer Kapitänin ist das ja auch kein Wunder.

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FOTO: MOOSBRUCKE­R Alle singen zusammen.
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