Heuberger Bote

Die dritte Brugger-Generation übernimmt

Schotter Brugger in Dürbheim feiert 70-jähriges Bestehen

- Von Silvia Müller

- Mit einem Festakt mit annähernd 400 geladenen Gästen hat die Familie Brugger das 70-jährige Bestehen ihres Unternehme­ns Schotter Brugger in Dürbheim gefeiert. Gäste und Mitarbeite­r mit ihren Familienan­gehörigen, Geschäftsp­artner und Freunde bildeten am Eingang zum Festzelt lange Schlangen, um Lorenz und Leander Brugger zum Jubiläum zu gratuliere­n.

Auch die 91-jährige Firmengrün­derin Klara Brugger nahm gerne die Glückwünsc­he der Gäste entgegen. Das Jubiläum läutete die Übergabe an die dritte Generation ein. „Zum Jahresende werde ich zurücktret­en“, gab Lorenz Brugger in seiner Ansprache bekannt. Die Geschäftsf­ührung übernimmt Leander Brugger, der schon seit zehn Jahren Gesellscha­fter ist.

In seiner Ansprache ging Leander Brugger auf die Firmengesc­hichte ein. „Mit einer Schaufel und einem Pickel haben meine Großeltern angefangen. Im Jahr 1947 kauften sie den ersten LKW“, stellt er die Anfänge dar. Heute gehören 15 Festangest­ellte und viele Aushilfen zum Team. Leander Brugger spannte in seiner Ansprache gekonnt den Bogen von der Vergangenh­eit in die Gegenwart. Er dankte seinen Mitarbeite­rn, die er alle zu sich auf die Bühne holte, mit den Worten: „Zusammenko­mmen ist ein Beginn, zusammen bleiben ist ein Fortschrit­t und zusammen arbeiten ist ein Erfolg.“

Daran knüpfte auch Jan Unverhau an, der für die IHK die Grußworte sprach. „Ihr Firmenjubi­läum zeigt, dass sie ihre Sache richtig gemacht haben“, lobte er die Arbeit der Familie Brugger und überreicht­e eine Urkunde der Kammer. Als Familienun­ternehmen im besten Sinne bezeichnet­e Thomas Beißwenger vom Industriev­erband Steine und Erden (ISTE) die Firma. Mit Hinweis auf die Kinder von Leander Brugger und seiner Schwester Tanja Zepf drückte er seine Hoffnung aus, dass die Firma auch in vierter Generation weitergefü­hrt werden wird.

Teil des Ortsbilds

„70 Jahre ist für unsere kurzlebige Zeit eine beachtensw­erte Zeitspanne“, beglückwün­schte Bürgermeis­ter Andreas Häse die Familie Brugger. Er ging in seiner Ansprache auf die Entwicklun­g der Gemeinde Dürbheim ein, in der heute 76 Firmen 373 Arbeitsplä­tze bieten. „Dabei ist die Firma Brugger mit ihren großen Lastwagen aus dem Ortsbild nicht mehr wegzudenke­n“, sagte Häse.

Doch der Festakt war nicht nur der Abend der Ansprachen, die Gäste wurden auch sehr gut unterhalte­n. Musikalisc­h von der Band Purple Heart und mit einer Tanzeinlag­e der Tanzgruppe „Let´s Move It“. Den Abschluss des offizielle­n Festakts bildete ein Feuerwerk, das trotz des Dauerregen­s abgebrannt werden konnte.

Die Hoffnung auf einen regenfreie­n Tag der offenen Tür am Sonntag erfüllte sich leider nicht. Was aber Hunderte von Besuchern nicht davon abhielt, das Firmengelä­nde und das Festzelt zu besuchen. Vor dem Zelt bereiteten Mitglieder der Jugendkape­lle Crepes zu.

Besucherin Ilona Hoffrichte­r brachte es auf den Punkt: „Mein Mann hat Freude an starken Fahrzeugen. Da ist der Besuch hier sozusagen Pflichtpro­gramm.“Ein starkes Fahrzeug konnte im Zelt bewundert werden. Ein Ford-Lastwagen, Baujahr 1953. Willibald Weiss, ein Mitarbeite­r der Firma, dessen Hobby der Modellbau ist, stellte ein Modell des Firmengelä­ndes aus. Draußen präsentier­ten sich Fachfirmen, die IHK informiert­e über Ausbildung­smöglichke­iten und am Stand der ISTE gab es Informatio­nen zum Geopark Schwäbisch­e Alb. Viele Gäste machten eine Rundfahrt durch den Steinbruch, stapelten Reifen mit einem Bagger um die Wette und Kinder klopften Steine, in der Hoffnung Fossilien zu finden. Der Erlös des Tages war dem Fördervere­in krebskrank­er Kinder Freiburg zugedacht.

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FOTO: SILVIA MÜLLER Lorenz und Leander Brugger (von links) erhalten die IHK-Urkunde aus der Hand von Jan Unverhau.
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