Rabenschwarzes Plädoyer fürs Leben
About a Girl – Das Leben steckt voller Überraschungen (ARD, Mi., 20.15 Uhr)
- Charleen (Jasna Fritzi Bauer) ist noch keine 16 Jahre alt, will ihren Geburtstag – und alles was danach kommt – aber eigentlich auch gar nicht erleben. Doch ihr Selbstmordversuch geht schief. Zwischen Familienwahnsinn und Psychotherapie, zwischen Weltschmerz und Außenseitergefühl keimen in der lebensmüden Rebellin dann aber Gefühle auf: Sie verguckt sich ausgerechnet in den Klassenstreber ...
Angelehnt an den Titel des Films muss man sagen: Der deutsche Film steckt voller Überraschungen. „About a Girl“ist trotz des sensiblen Themas (wie man an der derzeitigen Diskussion um die US-Serie „Tote Mädchen lügen nicht“sieht) erstaunlich gut gemacht. Das makabre, aber auch herzliche Spielfilmdebüt des Münchner Filmhochschulabsolventen Mark Monheim überzeugt auf ganzer Linie. Die Dialoge sind rasant und rabenschwarz. Zugleich nimmt Monheim seine Charaktere ernst. Jasna Fritzi Bauer ist herrlich anzusehen in ihrer Rolle als bockiger Teenager mit Faible für verfrüht verstorbene Rockgiganten wie Kurt Cobain. An einen Song von dessen Band Nirvana ist ja auch der Titel angelehnt. Zum Glück wird dieses Motiv aber nicht überstrapaziert. Bisweilen drängen sich sogar Vergleiche mit dem grandiosen US-Melodram „Juno“auf. Wie dieses ist auch „About a Girl“ein Plädoyer fürs Leben.