Uferpromenade wird aufgewertet
Fridinger Gemeinderat beschließt Projekt „Vis-à-vis“für rund 100 000 Euro
- Der Gemeinderat Fridingen hat am Montag der Ansiedlung eines Rewe-Marktes an der Württemberger Straße durch den Investor Conzept Immobilien zugestimmt. Grünes Licht gab das Gremium außerdem für die Entwurfsplanung zur Gestaltung der Donaupromenade „Vis-à-vis“sowie der Entwicklung eines Bebauungsplans für die Erweiterung des Gewerbegebiets „Obere Gasse – Beugen“.
Tina Hekeler und Felix Benzel vom Planungsbüro Planstatt Senner erläuterten den vom Investor Joachim Feyrer (Conzept Immobilien) gehegten Plan, das Gebäude der Firma Fellner umbauen und in einen Lebensmittelnahversorger verwandeln zu lassen. Der Rewe-Markt, der Ende 2018 eröffnet werden und über eine Verkaufsfläche von 1200 Quadratmetern verfügen soll, ist in offener Bauweise geplant.
Zehn zu pflanzende Bäume werden das Grundstück einfrieden, auch der Parkplatz mit den Einkaufsboxen soll begrünt werden. Rätin Anna Sträter merkte an, dass es keinen Fußweg an der Tuttlinger Straße gebe, der zu dem Markt hinführe. Für einen sicheren Fußweg müsse die Verwaltung in den kommenden Monaten in jedem Fall mit der Verkehrsbehörde Rücksprache halten, um eine Lösung zu eruieren, versprach Bürgermeister Stefan Waizenegger.
Ebenfalls vom Architekturbüro Planstatt Senner stellte Tim Kaysers das Projekt vor, das im Rahmen des Landschaftsparks Junge Donau im Herzen von Fridingen entsteht. Dabei soll an der Donaubrücke die Uferpromenade aufgewertet und mit einem Willkommensplatz nebst Bänken, Tisch, Infotafel und Fahrradständer bestückt werden.
Zum Ufer der Donau werden Stufen verlegt, auf den der Besucher ans Wasser gelangt und auf abgeflachten Ufersteinen die Füße ins Wasser halten kann. Ein Holzdeck lädt zum Verweilen ein, ein einfaches Kinderspielgerät soll das Angebot auf der Seite am Unteren Damm abrunden. Vis-à-vis auf der Seite des Feuerwehrgerätehauses jenseits der Promenade werden ebenfalls Uferstufen verlegt, die den Besucher zu einem Flachwasserbereich mit Trittsteinen leitet. Rund 100000 Euro soll das Projekt kosten, ein ELR-Zuschuss des Landes in Höhe von 50 000 Euro ist bereits bewilligt. Im Oktober sollen bestenfalls die Bauarbeiten beginnen, sodass das Uferprojekt noch vor dem Jahreswechsel fertiggestellt sein soll.
Frage nach Unterhaltungskosten
Gemeinderat Christoph Feger sprach sich gegen das „Vis-à-vis“Projekt aus und stimmte als einziger gegen den finalen Entwurf des Planungsbüros. „Ich sehe den Bedarf nicht. Wir haben andere Sachen zu finanzieren, die dringender sind.“Feger verwies zudem auf die jährlichen Folgekosten zur Unterhaltung und Pflege der Promenade, die er entgegen der Schätzungen von Kaysers (1000 bis 1500 Euro) auf rund 5000 Euro taxierte. Ratsmitglied Christian Stein fragte, ob die Sicherheit für spielende Kinder, etwa bei Hochwasser, gegeben sei und ob ein Gefahrenhinweis dort anzubringen sei. „Ist der Flachwasserbereich abgegrenzt?“Tim Kaysers: „Hochwasser ist Hochwasser. Dann gehe ich da auch nicht spielen.“