Lichtshow zum Gegentor
Bastian Schweinsteiger fühlt sich wohl in den USA – muss sich aber noch an einiges gewöhnen
(krom) - 24 Jahre hat Bastian Schweinsteiger beim FC Bayern München verbracht, der einst als FC Hollywood tituliert wurde. Man sollte meinen, so einer, der zudem noch Weltmeister ist, habe schon alles erlebt. Was er aber in nicht einmal zwei Monaten bei Chicago Fire mitgemacht hat, scheint auch Superstar Schweinsteiger manchmal etwas zu viel zu sein.
„Man muss sich eben darauf einstellen, dass hier solche Sachen passieren“, sagte Schweinsteiger in einem bemerkenswerten Interview mit der „Süddeutsche Zeitung“. Zum Beispiel flackerte bei einem Auswärtsspiel seines Clubs bei Los Angeles Galaxy plötzlich das Flutlicht. Während des Spiels. Schweinsteiger erschrak, fing den Ball mit den Händen, es gab Freistoß für die anderen. „So was geht gar nicht!“, sagte er. LA hatte kurz zuvor den 1:2-Anschlusstreffer erzielt. Was er aber nicht wusste: Mit diesem Lichtspektakel feiert Galaxy immer ihre Tore. Schon vor dem Spiel habe es ein Feuerwerk gegeben, in der Pause ein Konzert. Laut Schweinsteiger alles okay – „während des Spiels sollte das nicht passieren.“
Doch nicht nur das Spielverständnis neben dem Platz, auch auf dem Feld „passieren manchmal Dinge, die man überhaupt nicht verstehen kann“. Er meint Entscheidungen von Schiedsrichtern, aber auch Laufwege und Pässe von Mitspielern. „Wenn das nicht so wäre, würden die Leute nicht in Amerika spielen“, sagt Schweinsteiger, „wenn man das mit Bayern München oder dem Nationalteam vergleicht, dann ist der Unterschied schon gewaltig.“Aber: „Ich wusste , worauf ich mich einlasse.“
Chicago belegt in der MLS derzeit den sechsten Rang.
Leben in USA hat auch Vorteile
Auch wenn das Sportliche für den früheren Nationalspieler „manchmal frustrierend“ist, hat das Leben in den USA doch auch seine Vorteile: „Es ist dann schon ganz cool, wenn du in ein Flugzeug steigst und der Passagier neben dir keine Ahnung hat, wer du eigentlich bist.“Er könne auch ohne Mütze und Sonnenbrille auf die Straße gehen.