Hager zwei Spiele gesperrt
(lin) - Tobias Rieder und Eishockey-Weltmeisterschaften – eine ungetrübte Beziehung wird das nicht mehr. 2016 in St. Petersburg war die WM für den Stürmer der Arizona Coyotes nach einer Knieverletzung früh vorbei, jetzt hat sich seine Verletzung aus dem Russland-Spiel (3:6) als Riss des vorderen Syndesmosebands im rechten Fuß entpuppt. Operation nicht nötig, aber: Eishockeyspielen nicht möglich. Die künftige Rolle des 24-jährigen Niederbayern nach 36:06 Minuten Heim-WM und einem Tor (dem 1:0 gegen die USA): motivieren, Tipps geben. Dass er Folge eines Zusammenpralls mit Teamkollege Brooks Macek war? Ironie des Schicksals.
Patrick Hager und die WM in Köln – diese Geschichte ließ sich gut an. Zwei Treffer, überhaupt viel Zug zum Tor, eine mehr als solide Bullyquote; das passte bis zu jener Aktion, mit der er Gegenspieler Sergei Mozyakin fatal aushebelte. Matchstrafe, Sperre. Tags darauf tat der Sünder, der für zwei Spiele gesperrt wurde, zerknirscht kund, dass es „eine Strafzeit war. Dass das dann aber so ausgegangen ist, war natürlich keine Absicht“. Hart spiele er, an der Grenze auch – aber nicht vorsätzlich unfair. „Dass ich etwas intelligenter in den Zweikampf gehen muss, ist auch klar.“
Dann hätte Bundestrainer Marco Sturm eine schwerwiegende Entscheidung nicht unter dem Druck akuten Personalnotstands zu treffen: Elf Angreifer bleiben ihm für das Spiel gegen die Slowakei; den Mannheimer David Wolf könnte er nachmelden. Dann aber wäre die Option „Leon Draisaitl plus Tom Kühnhackl“keine mehr, selbst wenn die Play-offResultate in der NHL sie hergäben. „Jetzt wird's langsam eng“. Und das vor einem Spiel, das – wie 2016 in Russland – „Knackpunkt wird, wo die Reise hingeht“.
Vor zwölf Monaten ging sie ins Viertelfinale. Nach einem 5:1 über die Slowaken.