Heuberger Bote

Real kämpft sich ins Finale

Madrid zieht trotz einer 2:1-Niederlage gegen Atlético ins Champions-League-Endspiel ein – Titelverte­idigung winkt

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(SID) - Titelverte­idiger Real Madrid hat mit unerwartet viel Mühe seinen sechsten Finaleinzu­g in der Champions League perfekt gemacht und kann am 3. Juni in Cardiff Geschichte schreiben. Trotz einer 1:2 (1:2)-Pleite im hart umkämpften Halbfinal-Rückspiel bei Stadtrival­e Atlético Madrid zogen die Königliche­n mit Weltmeiste­r Toni Kroos in der Schaltzent­rale ins Endspiel gegen Juventus Turin ein, das zuvor AS Monaco ausgeschal­tet hatte. Im Nationalst­adion von Wales kann Rekord-Champion Real gegen die Alte Dame als erstes Team in der Historie des wichtigste­n Vereinswet­tbewerbs im europäisch­en Fußball seinen Titel verteidige­n.

In der letzten Europa-Nacht im legendären Hexenkesse­l Estadio Vicente Caldéron trug sich lediglich Isco (42.) in die Torschütze­nliste des spanischen Rekordmeis­ters ein, der acht Tage zuvor das Hinspiel dank dreier Tore von Superstar Ronaldo 3:0 gewonnen hatte. Die tapferen Gastgeber waren durch Saúl (12.) und Torjäger Antoine Griezmann (16./Foulelfmet­er) in Führung gegangen. Trotz der starken Vorstellun­g hielt am Ende für Vorjahres-Finalist Atlético das Europacup-Trauma gegen die Blancos an.

Die Colchonero­s legten in der baufällige­n Kultstätte gegen das Team von Trainer Zinedine Zidane wie angekündig­t los wie die Feuerwehr. Permanent angefeuert vom ihrem argentinis­chen Coach Diego Simeone kannten die Atlético-Profis nur eine Richtung. Real war in der Anfangspha­se sichtlich irritiert über den furiosen Auftritt der Gastgeber.

Folgericht­ig gingen die Rojiblanco­s frühzeitig in Führung. Nach einer Ecke von Koke war Saúl per Kopf zur Stelle und sorgte erstmals für ohrenbetäu­benden Jubel bei der eigenen Anhängersc­haft. Torjäger Griezmann legte dann vom Punkt nach, nachdem Raphaël Varane im Real-Strafraum Fernando Torres unfair von den Beinen geholt hatte. Real zeigte sich sichtlich beeindruck­t und hatte bis zum Abschlusst­reffer von Isco nicht viel zu bieten. Weder von Ronaldo noch von Kroos, der im Finale auf seinen Kumpel und Weltmeiste­r-Kollegen Sami Khedira trifft, war viel zu sehen. Doch ließen die Königliche­n letztlich bei sintflutar­tigem Regen in der Schlusspha­se nichts mehr anbrennen und konnte ihre erste Niederlage in der Königsklas­se seit über 13 Monaten problemlos verkraften.

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FOTO: DPA Hier glauben sie noch an das Wunder: Atléticos Antoine Griezmann (r.) bejubelt das 2:0.

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