Viele Fragen
Zum Artikel „Das Gegenteil von guter Führung“(11.5.): Im Zusammenhang mit der Affäre um den Oberleutnant Franco A. alias „Flüchtling“stellen sich Fragen. Zum einen, wie viel rechtes Gedankengut steckt in der Bundeswehr, zum Zweiten, wie kann es sein, dass ein deutscher Soldat, der nicht arabisch spricht, als Flüchtling durchgehen konnte. Erster Frage widmen sich Frau von der Leyen und andere mit Eifer, letzterer Frage geht man tunlichst aus dem Weg. Sie nämlich deckt auf, dass die Grenzöffnung im September 2015 offenbar die deutschen Behörden und Sicherheitsorgane vor Aufgaben gestellt hat, welche nicht zu bewältigen waren. Wenn es aber der Auftrag des jeweiligen Kanzlers ist, „Schaden vom deutschen Volk abzuwenden“, dann gehört dazu nicht, den Sicherheitsapparat des Staates vor unlösbare Probleme zu stellen, sondern seine Effizienz und Handlungsfähigkeit zu garantieren.
Es darf also zum Dritten gefragt werden, weshalb das überfordernde Handeln der Kanzlerin bis heute keine Konsequenzen hatte und hat und zum Vierten, weshalb auch viele Medien dem Aspekt der Flüchtlingsanerkennung des Franco A. kaum Aufmerksamkeit schenken. Schließlich muss auch gefragt werden, in welchem Abhängigkeitsverhältnis sich die Kommandeure befinden, wenn keiner von ihnen den Schneid hat, den pauschalisierenden Vorwürfen der Ministerin an die Truppe öffentlich zu widersprechen.
Hanns Baum, Ehingen
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