Spaziergang zu den Kelten
Der zweite Teil der historischen Exkursion durch Aixheim führt aus dem Ort heraus
(al) - Die historische Exkursion durch Aixheim „Von den Kelten bis zur Gegenwart“des Archiv- und Kulturamts Landkreis Tuttlingen (wir haben berichtet) führte nach dem Besuch der Kirche zu der 300 Jahre alten Linde direkt davor und dem Gefallenendenkmal aus Sandstein, das 1921 errichtet wurde. 33 Namen der Gefallenen des Ersten Weltkriegs und 67 des Zweiten sind hier aufgeführt, erläuterte Paul Gruler.
In unmittelbarer Nähe der Kirche wies Heimatforscher Gruler auf die sichtbaren Bodenerhebungen einer starken, abgegangenen Burg hin, die von den ortsadeligen Herren von Aixheim in nicht zu bestimmender Zeit auf dem sogenannten Burgbühl erbaut wurde. Der ansehnliche Güterbesitz erhielt später den Namen Bürglin und Burgstall. Die Burganlage konnte durch spätere Nachgrabungen teilweise aufgedeckt werden.
Zur Geschichte des Ortes gehört auch die Besichtigung der umfangreichen Militaria-Sammung mit Erinnerungsstücken aus der Zeit des Ersten Weltkriegs von
Efinger. Helmut Berthold
Am Hagenbach, auf einem einst von Wasser umflossenen Bergsporn, dem „Schlösslebühl“, informierte Bodenforscher
Söllner,
Stockach, über die sichtbaren Reste der einstigen Turmhügelburg und den für den Zeitraum um 1250 vermuteten Bauzustand.
Eine kurze Wanderung führte zu den heute noch erhaltenen, fast 3000 Jahre alten Spuren der Geschichte der Kelten. Im „Aichhofer Wald“lustwandelten die Teilnehmer geradezu auf dem noch gut erhaltenen Wallverlauf der dokumentierten keltischen Viereckschanze aus dem ersten Jahrhundert vor Christus in den Kantenlängen von 56 bis 58 Metern.
In unmittelbarer Nähe besichtigte man noch den vorhandenen keltischen Grabhügel, der allerdings schon ausgeraubt wurde.