Modern, hell, grün
Marquardt stellt Pläne für das Entwicklungs- und Innovationszentrum in Rietheim vor
- Das Rietheimer Unternehmen Marquardt hat bei einem Pressegespräch am Freitag konkrete Pläne für das Entwicklungsund Innovationszentrum (EIZ) vorgestellt. Die Bauarbeiten sollen noch dieses Jahr im August beginnen und bis Ende 2018 andauern. Im Zuge dessen soll die Schlossstraße saniert werden.
Anhand eines Videos präsentierte Harald Marquardt, Vorsitzender der Geschäftsführung, die Pläne für den Neubau, der mindestens 30 Millionen Euro kosten soll. Das EIZ soll aus zwei ineinandergeschobenen Gebäuden bestehen, die unterschiedlich hoch sind. Marquardt sprach von einer Nutzfläche von etwa 12 000 Quadratmetern. Das Innere wirkt offen und dank der vielen Glasfronten hell. Pflanzen schaffen eine angenehme Atmosphäre. Eine zentrale Eingangshalle soll zwei unterschiedlich gestaltete Atrien miteinander verbinden. Ein Boulevard soll der Ortsmitte ein neues Bild geben.
Der Neubau soll ein Betriebsrestaurant mit Terrasse, eine Cafeteria und einen Veranstaltungssaal beinhalten, genauso wie ein neues Ausbildungszentrum. Daneben soll das Gebäude Platz für 600 Ingenieure und Techniker bieten. Marquardt sagt, dass ein Großteil der Mitarbeiter bereits im Unternehmen tätig sei. Der Neubau soll nicht nur modern sein, sondern auch ökologisch und ökonomisch auf dem neuesten Stand sein, so Marquardt. Geplant ist, eine Photovoltaikanlage in Betrieb zu nehmen. Mit entsprechenden Maßnahmen könnte das Unternehmen nach eigenen Angaben den Ausstoß von CO2 jährlich um rund 550 Tonnen reduzieren.
Bürgermeister Jochen Arno ist mit den Plänen des Neubaus zufrieden: „Der Entwurf bindet sich leicht in den Ortskern ein und verändert diesen zum Positiven.“Antonio Piovano, Betriebsratsvorsitzender, freut sich, dass mit dem Neubau der Standort des Unternehmens in Rietheim gefestigt werde. Zudem würden Arbeitsplätze gesichert sowie neue geschaffen. Er berichtete, dass in den vergangenen sechs Monaten rund 170 Mitarbeiter in Deutschland eingestellt wurden. Für Harald Marquardt ist das ein „Signal, weiter zu wachsen“. Als Familienunternehmen müsse man langfristig denken. Deshalb habe man über die Jahre die nötigen Flächen zur Erweiterung erworben.
Auf wie viele Jahre das EIZ ausgelegt ist, kann der Vorsitzende der Geschäftsführung nicht sagen. Er gab lediglich bekannt: „Je nach Entwicklung müssen wir uns frühzeitig um eine Erweiterung Gedanken machen.“Seit einigen Jahren wachse das Unternehmen im Schnitt etwa elf Prozent pro Jahr.
Im Rahmen der Bauarbeiten soll auch die Schlossstraße saniert werden. Arno berichtete, dass Kanal-, Wasser- und sonstige Versorgungsleitungen wie Strom, Straßenbeleuchtung und Breitband verlegt würden. Der Fahrbahnbelag, der Bordstein sowie der Gehweg würden ebenfalls erneuert. Er schätzt, dass diese Baumaßnahmen knapp 900 000 Euro kosten. Er rechnet mit Zuschüssen von knapp 350 000 Euro.