Viele Aufträge fürs Baugewerbe
Bau-Innung sorgt sich um das Fehlen qualifizierter Fachkräfte
(pm) - Die Jahreshauptversammlung der Bau-Innung Tuttlingen hat in diesem Jahr im Zeichen der Wahlen sowie aktueller Informationen gestanden.
In seinem Jahresbericht zeigte sich Obermeister Armin Schumacher aus Spaichingen mit der konjunkturellen Entwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr zufrieden. Gute Umsatzzahlen sind vor allem im Wohnungsbau zu verzeichnen. Aber auch der öffentliche Bau und der Wirtschaftsbau zeigten gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg, sagte Schumacher. Allerdings ist der Markt an qualifizierten Fachkräften nahezu leergefegt und auch Lehrlinge sind immer schwerer zu finden. Dass sich die konjunkturelle Entwicklung auch im laufenden Jahr fortsetzt, ist sich der Obermeister sicher. Hohe Auftragsbestände deuten diese Entwicklung an.
Im Rahmen der Innungsarbeit steht, wie bereits in den Vorjahren, bei der Baubranche die Nachwuchsgewinnung sowie die Fort- und Weiterbildung von Unternehmern und Mitarbeitern im Vordergrund.
Lehrlingswart Olaf Laaser aus Talheim gab in seinem nachfolgenden Bericht einen Überblick über die Gesellen- und Zwischenprüfungen des vergangenen Jahres ab. Er sprach davon, dass bei der Gesellenprüfung ein Notendurchschnitt von 2,1 erzielt werden konnte.
Bei den Neuwahlen wurde Obermeister Armin Schumacher in seinem Amt ebenso bestätigt wie sein Stellvertreter Udo Störk aus Emmingen. Für das scheidende Vorstandsmitglied Erich Renner (EmmingenLiptingen) wurde Alexander Gruler von Iglu-Massivbau Aldingen in den Vorstand gewählt. Obermeister Armin Schumacher bedankte sich bei Erich Renner für seine Arbeit im Vorstand mit einem Geschenk.
In ihren Ämtern bestätigt wurden: Schriftführer Harald Schiele, Fridingen, Lehrlingswart Olaf Laaser, Talheim, Vorstandsmitglied Stefanie Hilzinger-Beutler, Firma Stengelin-Hilzinger GmbH, Tuttlingen, Susanne Schwarz, Firma Georg Schwarz, Tuttlingen-Nendingen, und Stefan Abert aus Immendingen.
Im Hauptreferat des Abends ging Obermeister Hans-Peter Dennig, Bau-Innung Pforzheim-Enzkreis, auf die Gewinnung von Auszubildenden im Maurerhandwerk ein. Er riet den anwesenden Unternehmern, sich zunächst ein Alleinstellungsmerkmal zu suchen. Dies sei der Schlüssel zum Erfolg. Außerdem müsse den Lehrlingen vermittelt werden, dass sie ein wichtiger Bestandteil eines Unternehmens sind und zum Maurerhandwerk dazugehören. Dies könne beispielsweise durch das Tragen der Maurer-Kluft vermittelt werden, so Dennig. Zusätzliche Highlights können während der Ausbildung angeboten werden, unter anderem der Erwerb des Staplerführerscheins oder Kranscheins sowie die Teilnahme an Ersthelfer-Kursen.
Anreize können aber auch durch attraktive Geldpreise für gute Abschlussnoten geschaffen werden. Nicht zuletzt dienen Erlebniswochenenden für die Auszubildenden dazu, eine Ausbildung zum Maurer zu beginnen.