„Bei mir könnt ihr Wörter kaufen“
Schauspielerin Rahel Baer ist an der Grundschule Denkingen zu Gast gewesen
- Mit dem Stück „Die Händlerin der Worte“ist die „Nimmerland Theaterproduktion“Konstanz in der Grundschule Denkingen zu Gast gewesen. Auf lustige Weise zeigte Schauspielerin Rahel Baer, wie jedes Wort im täglichen Sprachgebrauch tief verankert ist. Dabei betonte sie: „Nichts ist wichtiger als ein Wort und nichts ist bedeutender als die Sprache“.
Mit dabei waren auch die Vorschüler der beiden Kindergärten St. Paul und Kinderburg. Lehrer und Kindergärtnerinnen hatten gleich viel Spaß wie die Kinder, die mit strahlenden Augen das Marktgeschehen der Wortehändlerin verfolgten.
Ein bunter Marktstand steht mitten in der Turnhalle. An diesem baumeln Worte und Buchstaben in allen Farben. Auch die Schürze der Händlerin ist mit großen Buchstaben dekoriert. „Kommt und kauft euch ein Wort, bei mir könnt ihr alle Wörter kaufen, die findet ihr nicht im Discounter, sondern nur bei mir“, pries die Marktfrau ihre Ware an. Worte braucht man immer. Und schon kommen die wertvollen Worte an die Reihe wie „Mama“, „Papa“, „Schätze“und „Liebe“.
Damit sie die richtige Ware verkaufen kann, fragte die Händlerin die Kinder nach ihrem Lieblingswort. Dabei standen „Fußball“, „Geschenke“, „Ferien“, „Mickymaus“oder die Namen „Vivian“und „Kasimir“an erster Stelle. Doch das Lieblingswort der Händlerin war „Traum“. Mit dem Lied „Der Mond scheint durch das Fenster und in meinem Traum ist alles möglich, scheint alles wahr zu sein“schlief sie mal auf dem Boden mit ihrem Traumkissen oder wirbelte mit wehenden Röcken durch den Saal.
„Doch wenn euch Worte der Höflichkeit fehlen, dann könnt ihr sie jetzt kaufen.“Diese Worte kannten die Kinder allerdings schon wie Danke, Bitte, guten Tag, denn weiter kommt man nur mit Höflichkeit wussten sie. Das süße Wort Schokolade erzeugte indessen viele „Oh!“und „Ach!“-Rufe. „Dieses süße Wort schenke ich euch heute“, sprach die Marktfrau.
In einem weiteren Kapitel ging es um Schimpfwörter, Flüche und Beleidigungen. Es handelte von Wörtern, die einen verletzen können und von der Schwierigkeit, mit Worten zu heilen.
Doch Wörter kann man auch reparieren, wenn sie auseinandergebrochen sind, zum Beispiel, wenn man die Unwahrheit gesagt hat oder ein Versprechen nicht hält, das gegeben wurde. Mit dem letzten Lied verlieh die lustige Händlerin ihren Wortbotschaften nochmals Nachdruck. Und die Kinder sangen lautstark mit: „Denke, denk daran, sei gescheit, weiter kommt man mit der Höflichkeit.“