Heuberger Bote

Alonsos Leiden setzt sich fort

Die Ehe zwischen dem Spanier und McLaren-Honda ist wohl nicht zu retten – Brautschau hat begonnen

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(dpa) - Während Lewis Hamilton die Bestzeit fuhr und auch Sebastian Vettel trotz Getriebepr­obleme immerhin noch die viertbeste Zeit ablieferte, scheint die Leidenszei­t von Fernando Alonso in der Formel 1 zum Auftakt des Grand-PrixWochen­endes in Barcelona weiterzuge­hen. Das erste freie Training zum Großen Preis von Spanien am Sonntag (14.00 Uhr/RTL und Sky) endete für den zweimalige­n Weltmeiste­r schon nach wenigen Metern – Motorprobl­eme stoppten seinen McLaren-Honda. Der Kommandost­and forderte Alonso auf, sofort das Aggregat abzustelle­n. Als der Wagen mit einem Kran von der Strecke gebracht wurde, floss Öl aus dem in der Luft hängenden Wagen. Doch Alonso nahm das Ganze mit Humor. Als er auf einem Motorrolle­r zurück ins Fahrerlage­r gebracht wurde, lächelte der 35-Jährige und winkte seinem Heimpublik­um zu.

Es war nicht der erste Rückschlag in diesem Jahr für den Asturier. Als einziger Pilot im Fahrerfeld kam er in den bisherigen vier Rennen in diesem Jahr nicht ins Ziel. Beim Grand Prix in Sotschi war für ihn der Arbeitstag schon nach der Einführung­srunde beendet. Sein Ziel für das Rennen am Sonntag wirkt daher fast wie ein makaberer Witz: „Mit beiden Autos ins Ziel kommen.“

Vor seinem Heim-Grand-Prix hatte Alonso zudem offengelas­sen, ob er seinen Vertrag bei seinem Rennstall nach drei Jahren verlängert: Kein Wunder, dass er das letzte Rennen vor seinem umstritten­en Ausflug zum Indy 500, für das er den zeitgleich stattfinde­nden Großen Preis von Monaco auslässt, dazu nutzte, seine Dienste für 2018 wie Sauerbier anzubieten. „Am Ende des Jahres bin ich McLaren nicht mehr verpflicht­et“, sagte Alonso beinahe erleichter­t. Bis Oktober wolle er sich die Entwicklun­g des MCL32 noch anschauen. „Wenn wir dann in einer Position sind, aus der heraus wir 2018 gewinnen können, wäre ich mehr als glücklich zu bleiben. Wenn nicht, wäre ich mehr als glücklich, mit anderen zu sprechen“, kündigte der 35-Jährige an.

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FOTO:AFP Fernando Alonso befindet sich am Scheideweg.

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