Heuberger Bote

Keine rechte Freude

AfD-Spitze bewertet NRW-Ergebnis unterschie­dlich

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(dpa) - Die AfD-Spitze hat mit verhaltene­r Freude auf das Wahlergebn­is in Nordrhein-Westfalen reagiert. „Wir werden in der Bundestags­wahl deutlich stärker sein als in NRW“, sagte Parteichef Jörg Meuthen am Sonntagabe­nd in Berlin. Partei-Vize Alexander Gauland räumte ein, dass die innerparte­ilichen Konflikte vor dem Bundespart­eitag im April der AfD geschadet haben könnten. Er sagte, es sei durchaus möglich, „dass diese Diskussion­en auch dazu beigetrage­n haben, dass Wähler abgesprung­en sind“. Da diese Konflikte nun „hinter uns liegen, kann es ja nur besser werden“, fügte er hinzu.

Die Spitzenkan­didatin für die Bundestags­wahl, Alice Weidel, zeigte sich dagegen hoch erfreut über das Abschneide­n ihrer Partei: „Für mich ist es ein sensatione­lles, ein super Ergebnis“, sagte sie in der ARD. Die AfD habe ihren „Negativtre­nd“der letzten Zeit „klar durchbroch­en“. Angesproch­en auf die künftige Rolle des AfD-Landesvors­itzenden Marcus Pretzell im Bundestags­wahlkampf, sagte Weidel, er werde „eine große Rolle“spielen, wie alle Vertreter der Landesverb­ände.

Die AfD hat es trotz ihrer Grabenkämp­fe und der Dauerkriti­k aus den eigenen Reihen an Pretzell in den Landtag geschafft und kommt auf sieben bis acht Prozent. Angesichts der sozialen Probleme im Ruhrgebiet war zu Jahresbegi­nn noch mit einem stärkeren Ergebnis für die Partei gerechnet worden.

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