Heuberger Bote

Nur nicht erpressen lassen

Microsoft stellt Nutzern Sicherheit­supdates für Windows XP zur Verfügung

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Wie kann man Cyber-Angriffe abwehren und was muss man tun, wenn man Opfer eines Erpressert­rojaners geworden ist? Hier finden Sie die wichtigste­n Antworten.

Wieso erreichte die Attacke diesmal schnell ein solches Ausmaß?

Üblicherwe­ise muss erst der Nutzer eines Computers dem Trojaner die „Tür“in seinen Rechner öffnen, etwa wenn er einen präpariert­en Link in einer E-Mail anklickt. Bei dieser Attacke nutzte die Software eine Sicherheit­slücke im Microsoft-Betriebssy­stem Windows aus, über die sie automatisc­h neue Computer anstecken konnte.

Hätte man die Angriffe abwehren können?

Ja, es hätte gereicht, die Computer mit aktueller Software zu versehen. Verbrauche­r sind oft nachlässig, wenn es um Software-Updates geht. In Unternehme­n müssen oft komplexe Strukturen aus Zehntausen­den Computern gemanagt werden. Gerade bei einfachen Systemen wie Anzeigetaf­eln neigt man aus Kostengrün­den dazu, alte Rechner einzusetze­n. Zum Teil laufen die Systeme noch mit Windows XP und können nicht umfassend aktualisie­rt werden.

Was tun, wenn man tatsächlic­h einen Erpressung­strojaner erwischt hat?

Im Idealfall hat man auch als Privatnutz­er ein frisches Backup, aus dem man den Computer wiederhers­tellen kann. Sicherheit­sfirmen und Behörden raten davon ab, Lösegeld zu zahlen, um das Geschäft nicht zu befeuern. Selbst wenn man zahlt, ist keinesfall­s garantiert, dass man einen Schlüssel erhält, mit dem man wieder auf seine Daten zugreifen kann. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informatio­nstechnik (BSI) hat Computerbe­sitzer mittlerwei­le dazu aufgerufen, die im Internet von Microsoft angebotene­n Updates auf dem Computer zu installier­en. Am Samstag hat der Hersteller Microsoft für seine Nutzer eine Anleitung zum Schutz ihrer Systeme und ein Sicherheit­supdate für ältere Windows-Versionen wie Windows XP bereitgest­ellt, die normalerwe­ise nicht mehr gewartet werden. Nicht von dem Cyber-Angriff betroffen war das neue Windows 10.

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