Heuberger Bote

Olympiahel­d Toba dachte ans Aufhören

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(SID) - Olympiahel­d Andreas Toba hat nach der dritten KnieOperat­ion an das Ende seiner Karriere als Turner gedacht. „Ehrlich gesagt schon. Gerade im Krankenhau­s habe ich mir tatsächlic­h öfter überlegt, ob ich aufhören sollte“, sagte der 26-Jährige der „Welt am Sonntag“. Nach seinem bei Olympia in Rio erlittenen Kreuzbandr­iss bereitete Toba zuletzt ein bereits im Februar operierter Meniskus Probleme.

„Mit Bakterien im Bein ist nicht zu spaßen“, sagte der Hannoveran­er über die jüngsten Schwierigk­eiten, die Anfang April eine dritte OP erzwungen hatten. Als er gesehen habe, „dass es sogar noch schlimmer kommen könnte, mit noch mehr Komplikati­onen, dass manchmal nicht viel fehlt und man seinen Sport aufgeben muss – da dachte ich über das Aufhören nach.“Das sei nach den ersten beiden Eingriffen noch anders gewesen.

Einer breiten Öffentlich­keit war Toba bekannt geworden, nachdem er ungeachtet seiner schweren Knieverlet­zung und trotz immenser Schmerzen bei Olympia 2016 noch eine Übung am Pauschenpf­erd absolviert­e und damit zum Finaleinzu­g der deutschen Riege beitrug. Toba wurde dafür gefeiert und geehrt, als „Hero de Janeiro“bezeichnet und wurde unter anderem mit dem Publikums-Bambi geehrt.

Als Held sehe er sich allerdings nicht, sagte Toba. „Für mich ist derjenige ein Held, der andere Menschen rettet. Jemand, der Leben rettet.“Er habe schlicht seinen Job gemacht. Das will Toba ungeachtet seiner gesundheit­lichen Probleme auch bei der WM im Oktober in Montreal tun. Denn: „Turnen ist mein Leben.“

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