Jugendeinrichtungen berichten dem Rat
Schulrektor, Kindergartenleiterin und Jugendreferenten legen Rechenschaft über Arbeit ab
- In seinem letzten Jahresbericht als Rektor der Grundschule Denkingen vor dem Gemeinderat ist bei Winfried Sum etwas Wehmut angeklungen. Am Ende des Schuljahrs geht er in Pension.
„Das Zitat von Franz Kafka ,Wege entstehen dadurch, dass man sie geht’ begleitete mich alle 36 Jahre, die ich an der Grundschule Denkingen arbeite“sagte Sum. Seit 2005 besteht der Gedankenaustausch mit dem Gemeinderat in Form des Jahresberichtes, was Sum als Weg eins bewertete. Inzwischen wurde dies auf alle pädagogischen Einrichtungen erweitert. Der Weg „übertragbares Budget“ sollte so beibehalten werden. Allerdings bestehe bereits die Idee eines „Gesamtbudgets“, wofür irgendwann die Zeit verwaltungstechnisch reif sei. Sum weiß es zu schätzen, dass der Schulträger realistische Mittelanforderungen stets wohlwollend bearbeitet.
Die Ganztagesgrundschule ist ein gemeinsamer „Kraftakt“für Schule und Schulträger. Bürgermeister Wuhrer sei für den geforderten Schulwegeplan sehr aufgeschlossen und habe für den Schulträger die Umsetzung übernommen.
„Ich empfinde es als sehr sinnvoll, dass unsere Sichtweisen und Erfahrungen bei den Brandschutzmaßnahmen erfragt wurden und auch eine Stellungnahme der Schulkonferenz in die Planungsüberlegungen einfließen konnte“, freute sich der Rektor. Zudem könnte sich Rektor Sum eine Neuauflage des Kindergipfels 2007 vorstellen.
Auch die Grundschule beteilige sich an drei Workshops bei den Vorbereitungen zur 1200-Jahr-Feier und werde präsent sein. Den kurzen Weg Schule-Rathaus werde es bestimmt nachbarschaftlich weiterhin geben, wünschte Winfried Sum.
Allerdings sehe es in der Schullandschaft derzeit nicht so rosig aus. Obwohl eine Bewerbung für den Dienst an der Grundschule vorliege, seien doch noch einige Stunden unbesetzt, betonte Sum.
Andrea Bronner, die Leiterin des kirchlichen Kindergartens St. Paul, berichtete, dass derzeit 67 Kinder von neun Arbeitskräften (die meisten Teilzeitbeschäftigte) betreut werden und nach Abgang der 20 schulpflichtigen Kinder wiederum die gleiche Zahl aufgenommen werden konnten. Auf die Frage eines Gemeinderates nach der Auslastung teilte Bronner mit, dass der Kindergarten St. Paul bis 81 Kinder aufnehmen könne.
Mit dem „Paulchen Vitamintag“habe der Kindergarten ein neues Projekt des Elternbeirats aufgenommen. Einmal monatlich bringen Eltern Obst und Gemüse mit, das gemeinsam gegessen werde.
Durch die Planung „Jugendgerechte Kommune“sei das Jugendreferat doch sehr gefordert, machte Jugendreferent Marc Molsner deutlich. Das Ferienprogramm in Koordination Aldingen/Denkingen sei in Arbeit, die aktive Gruppe Freizeit mit 15 Teilnehmern sei emsig am Schaffen. Man hoffe wieder einen größeren Ausflug machen zu können. Inzwischen habe er zwei Fortbildungen gemacht über „Methode der Jugendbeteiligung in der Kommune“.
Zukunftswerkstatt
Die Ergebnisse der ersten Zukunftswerkstatt mit Bolzplatz, Schleckercafe und Leben auf dem Rathausplatz sowie WGs erläuterte Julia Heim dem Gremium. In den Sommerferien soll der Skaterplatz gereinigt und saniert werden, ein Sommercamp an der Donau ist in Planung und im Millionenloch soll wieder abgeseilt werden. Eine Bildungsreise zusammen mit Mädchen aus dem ganzen Landkreis nach Paris werde durchgeführt, informierte Julia Heim. Für das Jubiläumsjahr stellte Marc Molsner ein Internationales Jugendcamp in Kooperation mit der Gemeinde vor.
Bürgermeister Rudolf Wuhrer bedankte sich bei den Leitern der drei Institutionen für ihr Engagement. Vor allen Dingen sei es wichtig, dass Gemeinde und Jugendliche ins Gespräch kämen.
Aus den Reihen des Gremiums wurde zum Schluss noch der schlechte Zustand des Skaterplatzes moniert. Die Jugendlichen wollten seinerzeit unbedingt diesen Platz, so sollen sie auch für die Sauberkeit Verantwortung übernehmen.