Volksbank dankt Franz-Josef Jaumann
Viel Lob für scheidenden Vorstandsvorsitzenden - Aufsichtsrat: Mitgliederzahl reduziert
- Gleich zwei Veränderungen für die Volksbank Trossingen haben am Freitagabend im Konzerthaus ihren Abschluss gefunden. Zum Einen stimmte die Generalversammlung der angestrebten Reduzierung des Aufsichtsrates von neun auf sieben Mitglieder zu. Zum Anderen war es natürlich die Verabschiedung des langjährigen Vorstandsvorsitzenden Franz-Josef Jaumann, die an diesem Abend im Mittelpunkt stand.
„Als ich vorhin das Konzerthaus betrat, kam Ernst Pfister zu mir und sagte: ,Heute wirst du heilig gesprochen’“, erzählte Franz-Josef Jaumann. Ganz unrecht hatte Pfister nicht: Die Mitarbeiter und Weggefährten des scheidenden Vorstandsvorsitzenden reihten bei der Verabschiedung eine Lobrede an die nächste.
Als „Freigeist“habe er Jaumann kennengelernt, der für die Freiheit seines Unternehmens kämpfe, erinnerte sich Gerhard Schorr, Vorstandsmitglied des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbandes, während Stefan Zeidler, Vorstandsmitglied der DZ-Bank, erklärte, das Motto der Volksbank „verlässlich, kompetent, persönlich“sei wie auf Jaumann zugeschnitten „allerdings muss ich noch ,anpackend’ hinzufügen.“
Vorstandskollege Michael Weisser, der Jaumann als Vorstandsvorsitzender nachfolgt, bedankte sich für die gute gemeinsame Arbeit und stellte fest, dass „ich immer das Gefühl hatte, dass Franz-Josef seinn Beruf liebt und in ihm seine Berufung gefunden hat.“
Der Aufischtsratsvorsitzende Günter Neipp, der 1996 im selben Jahr Ratsmitglied wurde, in dem Jaumann zur Volksbank Trossingen wechselte, verpackte seine Komplimente humorvoll in einer Anekdote: „Nachdem sein alter weißer Schäferhund gestorben war, kam Franz Jaumann zu mir und sagte, er habe im Internet einen Test gemacht, welcher Hund zu ihm passe“, erzählte Neipp, der daraufhin auf einen Dackel getippt habe. „Es war ein Hovawart der ,Wächter des Hofes’, ein Hund mit starker Persönlichkeit, wachsam, loyal, intelligent.“Der Bogen, so Neipp, ließe sich leicht zu Franz-Josef Jaumann spannen: „Man könnte sagen, Franz-Josef Jaumann ist der Hovawart der Volksbank“.
Beim Thema Hund blieben auch die Bankmitarbeiter mit ihrem Abschiedsgeschenk: Robin Berkemeier überreichte stellvertretend für Jaumanns „Mannschaft“zwei Klappstühle, auf denen er und seine Frau Agnes es sich bei den Deutschen Meisterschaften IPO der Hovawarte gemütlich machen können - dass ihr scheidender Chef und sein Hund die Qualifikation dafür schaffen, da sind sie sich sicher.
Berkemeier lobte außerdem Jaumanns „ehrliche, direkte und pragmatische Art“und bemerkte: „Sie sind ein Mensch, wie es ihn heute nicht mehr oft gibt.“Er werde den Mitarbeitern fehlen - genau wie der „morgendliche Vanillegeruch Ihres Pfeifentabaks im ersten Obergeschoss.“
Martin Hall wiedergewählt
Für zwei weitere Volksbank-Mitglieder markierte die Generalversammlung das Ende ihrer Tätigkeit: Erwin Link, Dr. Volker Heinemann und Martin Hall schieden nach Ablauf der Wahlzeit aus dem Aufsichtrat aus. Während Hall wiedergewählt wurde, stellten sich Link (altersbedingt) und Heinemann (aus persönlichen Gründen) nicht mehr zur Verfügung.
Die Volksbank nutzt dies, um den Aufsichtsrat mit dem einstimigen Einverständnis der Generalversammlung von neun auf sieben Mitglieder zu verkleinern (wir haben berichtet). Im nächsten Jahr soll der Rat weiter auf sechs Mitglieder verschlankt werden, informierte Michael Weisser.