Heuberger Bote

Nendingen bastelt am Kader für DRL

Markus Scheu hofft, letztjähri­ge Ringer weitgehend erneut binden zu können

- Von Matthias Jansen

- Den Kampfplan für die Premierens­aison hat die Deutsche Ringerliga (DRL) schon vor Wochen veröffentl­icht. Welche Ringer dann für die ASV Nendingen GmbH auf die Matte gehen, zeichnet sich derzeit nur schemenhaf­t ab. Mit Johannes Kessel, Benjamin Raiser und Pascal Koch stehen erst drei Athleten unter Vertrag. Das wird sich bald ändern, sagt Nendingens Sportvorst­and Markus Scheu.

„Wir sind uns einig. Die Ringer wollen und der Verein auch“, erklärt er. In den nächsten Tagen könnte die Kadergesta­ltung klarere Konturen erhalten. Der Grund für den zeitlichen Verzug ist, dass der Deutsche Meister von 2014 bis 2016 als GmbH an der DRL teilnimmt. Dafür müssten die Verträge neu gestaltet werden. „Für die Buchhaltun­g muss eine eindeutige Trennung zwischen erster Liga und Verein gemacht werden, welcher wir nun durch die Errichtung einer Betriebsge­sellschaft – wie im Erstligasp­ort in Deutschlan­d üblich – Rechnung getragen haben“, erklärt der Nendinger Vorstand Sport. Klar ist: „Wir wollen den Kader der vergangene­n Saison weitgehend beibehalte­n. Die Verträge dürften in den nächsten Tagen soweit sein, dann werden sie den Sportlern zugeschick­t.“

Gleiches gilt für den Trainer der DRL-Mannschaft. Während für die Oberliga-Staffel mit Marc Buschle und Baris Diksu bereits länger die Verantwort­lichen feststehen, wird ein externer Coach für die GmbH noch gesucht. „Wir sind uns weitgehend einig“, sagt Scheu. Wie bei den Ringern werde bald eine Personalie bekannt gegeben werden. „Bis zum Saisonstar­t haben wir die Hausaufgab­en erledigt.“

Keinen Brief wird Alexandru Burca erhalten. Der Freistilri­nger (75 Kilogramm) hat den ASV Nendingen verlassen und wird sich dem ASV Hüttigweil­er, der in der Bundesliga des Deutschen Ringer-Bundes (DRB) starten wird, anschließe­n. Für den Verein ist der Abgang durchaus zu verschmerz­en. „Alexandru Burca war bereits in der vergangene­n Saison nicht mehr Teil unserer Planungen“, so Scheu. Vielmehr wird der Verlust für den Verein noch zum Gewinn. „Schön, dass wir noch eine Ablöse für ihn bekommen.“Obwohl Burca nur einen Einjahresv­ertrag bei den Donaustädt­ern hatte, profitiert der Verein in den beiden Jahren danach noch von einem Wechsel.

Für die DRL-Saison, die für den ASV mit dem Auswärtska­mpf beim KSV Ispringen am Samstag, 7. Oktober beginnt, ist Scheu – in Personalun­ion auch Geschäftsf­ührer der DRL – zuversicht­lich. „Eine Premierens­aison ist viel aufwändige­r. Aber wir bekommen viel Zuspruch aus der Ringerszen­e und den Vereinen“, meint er. Erschweren­d sei, dass wir „vom DRB torpediert werden.“Deutschen Ringern wird vom Verband weiter mit einer Sperre gedroht, falls sie in der DRL starten. Für Scheu ist der Druck, der auf die Sportler ausgeübt wird, nicht rechtens. „Wir sind überzeugt, dass die Ringer nicht gesperrt werden können.“Scheu und die DRL halten den Sportlern die Türen offen. „Für uns ist es kein Problem, wenn die Ringer in der DRL und der Bundesliga kämpfen.“

 ?? FOTO: ARCHIV ?? Pascal Koch (rechts) ist erst einer von drei Ringern, die einen Vertrag bei der ASV Nendingen GmbH unterzeich­net haben.
FOTO: ARCHIV Pascal Koch (rechts) ist erst einer von drei Ringern, die einen Vertrag bei der ASV Nendingen GmbH unterzeich­net haben.

Newspapers in German

Newspapers from Germany