Heuberger Bote

Stadtkapel­le entführt nach Lateinamer­ika

Mühlheimer Festhalle ist beim Frühjahrsk­onzert voll

- Von Wilfried Waibel

– „Musik aus Lateinamer­ika – warum nicht?“– diese Frage hat die Stadtkapel­le Mühlheim mit einem kräftigen „Ja“beantworte­t. Bei ihrem traditione­llen Frühjahrsk­onzert in der vollen Festhalle gelang es den drei Formatione­n der Stadtkapel­le, die Zuhörer für die beschwingt­e südländisc­he Musik zu begeistern.

Zum Auftakt waren es die „Bisle Kids“, die Jüngsten der Stadtkapel­le mit ihrem Dirigenten Jörg Eichwald, die mit „Punta Cana“, einer Kompositio­n von Markus Götz, den richtigen Einstieg erwischten. Mit „Punta Cana“erinnerte sich der Komponist an einen Urlaub in der Dominikani­schen Republik mit leichten und fröhlichen Rhythmen. Mit „Brazil“ ging die Reise weiter nach Brasilien, wo die zahlreiche­n Sambas zuhause sind. Zwar sollte der Ausflug der „Bisle Kids“mit dem sehr bekannten „Guantaname­ra“aus Cuba schon enden, doch daraus wurde nichts. Ohne einer Zugabe kam die 14-köpfige Nachwuchsg­ruppe mit ihrem Leiter nicht von der Bühne.

Dann war es die verstärkte Jugendkape­lle mit ihrem Dirigenten Antal Fenyvesi, die mit dem „Aztekische­n Feuer“von Jay Bocook an die Azteken im 15. Jahrhunder­t in Mexiko erinnerten. Im Anschluss erklomm der größere Nachwuchs die Bühne und spielte mit „Montanas del Fuego“(„Feuerberge“) auf die Pazifikküs­te Südamerika­s und deren Vulkane an. Übrigens diese Kompositio­n stammte ebenfalls von Markus Götz, der heute in Riehen in der Schweiz arbeitet.

In „Latin Gold“waren die bekanntest­en Latin-Hits verpackt. Nach einem so schwungvol­len Musizieren war es selbstvers­tändlich, dass auch die Jugendkape­lle nicht ohne Zugabe von der Bühne kam.

Nach einer Umbaupause war es dann das Mühlheimer Hauptorche­ster unter Antal Fenyvesi, das die große Bühne restlos ausfüllte und mit „Fanfare for the Sun“oder „Fanfare für die Sonne“gleich einen rasanten Einstieg in den letzten Teil des Konzertes hatte. Mit „Fuego del Alma“, Musik einem spanischen Tanz entlehnt, brachte mit seiner Rhythmik viele leidenscha­ftliche Töne hervor.

Langanhalt­ender Beifall

Einer der Höhepunkte war das Konzertstü­ck „The Mask of Zorro“oder bei dem einmal mehr Uwe Keller auf der Trompete glänzte und seine Musikalitä­t mit den fehlerlose­n Einsätzen eindrucksv­oll aufblitzen ließ. Der langanhalt­ende Beifall galt dem Solisten, der Kapelle und dem Dirigenten gleicherma­ßen.

Nicht weniger Klasse war anschließe­nd „Gloria Estafette“mit Marie Diesenberg­er als Solistin auf dem Saxophon und Eva-Maria Wettki als gefühlvoll­e Sängerin. Das waren richtige Highlights des Konzertabe­nds, zu denen auch die Kompositio­n „El Cumbancher­o“bestens passte. Dass bei so toller, feuriger Blasmusik die Zuhörer mit Beifall nicht geizten, versteht sich von selbst. Aber nach zwei Zugaben war doch Schluss.

Für die Ansage hatten sich die Verantwort­lichen zusätzlich etwas einfallen lassen: Während bei den „Bisle Kids“und der Jugendkape­lle Aline Schweitzer und Jule Butsch die Vorstellun­g der Kompositio­nen übernommen hatten, lockerte bei der Stadtkapel­le Sören Lurz in der Form verschiede­ner Persönlich­keiten das Ganze weiter auf. Viele der Konzertbes­ucher ließen den tollen Konzertabe­nd anschließe­nd in der Latino-Bar ausklingen.

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FOTO: WILFRID WAIBEL Einer der Höhepunkte des Konzerts der Stadtkapel­le Mühlheim war der Auftritt von Eva-Maria Wettki als Sängerin. Das diesjährig­e Frühjahrsk­onzert stand mit seiner Musik dieses Mal im Zeichen Lateinamer­ikas.
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