Tuttlingen unterliegt Metzingen 1:3
Fußball - Landesliga: Gäste verwalten in einem mäßigen Spiel ihren Vorsprung – Ali Akkaya trifft für Donaustädter
- Dem Tabellenstand entsprechend: Die noch abstiegsgefährdete TuS Metzingen hat sich in der Fußball-Landesliga in einem äußerst mäßigen Spiel 3:1 (3:1) bei Absteiger SC 04 Tuttlingen durchgesetzt. Verdient war der Sieg allerdings nicht.
Hätten sich die Tuttlinger Carlos Hehl und Lukas Klüppel (69.) nach einer Hereingabe von Valerij Bogdanov nicht gegenseitig be- und somit das 2:3 verhindert, Metzingen wäre noch arg „ins Schwimmen geraten“, meinte SC-Trainer Walter Schneck. „Die TuS konnte doch nicht mehr. Ihre Taktik war in der zweiten Halbzeit nur, den Vorsprung zu verwalten.“
Dies gelang, weil Tuttlingen das beinahe apathische Auftreten der Gäste nach dem Seitenwechsel nicht mit weiteren Toren bestrafte. Einzig Ali Akkaya (45.+1) traf für die junge Tuttlinger Mannschaft, die mit einem Durchschnittsalter von 23,5 Jahren begonnen hatte. Die Unerfahrenheit der Tuttlinger – gepaart mit einer Naivität, wie Schneck bemängelte – hatte dafür gesorgt, dass die Partie beim Anschlusstreffer eigentlich schon entschieden schien.
Schwache erste Hälfte bringt SC 04 auf Verliererstraße
Innerhalb von 28 Minuten schossen Telmo Teixeira Rebelo (7., Foulelfmeter), Giuseppe Pirracchio (30.) und Robert Kristofic (35.) den 3:0Vorsprung für Metzingen, das als Viertletzter noch um den Klassenerhalt kämpft, heraus. Dabei hatten die Gastgeber ihren Anteil. „Die Leistung in der ersten Halbzeit war bescheiden – in allen Bereichen, was Fußball ausmacht“, kritisierte Schneck. Vor allem das Passspiel und das Zweikampfverhalten missfiel dem Tuttlinger Trainer.
So entstand auch das 0:1. Nach einem Ballverlust in der eigenen Hälfte und einem Metzinger Steilpass konnte Richard Titer den TuS-Angreifer nur noch mit einem Foul im Strafraum stoppen. Teixeira Rebelo, der bereits in der dritten und Regionalliga am Ball gewesen war, verlud beim Elfmeter SC-Schlussmann Andrei-Alexandru Burdun und traf ins linke Eck.
Acht Minuten später durften sich die Gastgeber bei ihrem Torwart bedanken, dass der Ball nicht wieder in den Maschen zappelte. Nach einem Eckball kam Kristofic aus sechs Metern an den Ball. Burdun wehrte mit einem starken Reflex ab. In der 30. Minute war Burdun dann aber machtlos. Metzingens Spielmacher Teixeira Rebelo hob den Ball über die Tuttlinger Abwehr hinweg in den Lauf von Pirracchio, der flach vollendete.
Hehl kommt Mitspieler Klüppel in die Quere
TuS-Stürmer Ilias Klimatsidas (32.) verpasste kurze Zeit später den dritten Treffer. Mit einem schnellen Antritt ließ er Innenverteidiger Patrick Renner an der Außenlinie stehen, verpasste das Abspiel in den Strafraum zu einem Mitspieler und scheiterte aus spitzem Winkel an Burdun. Von Tuttlingen war offensiv bis zu diesem Zeitpunkt kaum etwas zu sehen. Spätestens nach dem 0:3 durch Kristofic (35.), der ein Durcheinander nach einem Eckball nutzte, deutete sich ein Debakel an.
Immerhin gelang Akkaya in Überzahl – Metzingens Kristian Tomasek war mit einer blutenden Lippe zur Behandlung vom Feld gegangen – per Kopf (45.+1) der Anschlusstreffer. Nach dem Seitenwechsel hatte Tuttlingen zwar mehr Spielanteile, weil sich die Gäste zurückzogen und mühsam ihr Tor verteidigten. Brenzlig wurde es nur in der 69. Minute. Weil Hehl dem einschussbereiten Klüppel in die Quere kam, verbuchte Metzingen drei weitere Punkte.
Viele Zähler dürften es mit einer vergleichbaren Leistung aber nicht mehr werden. „Das Spiel hatte nichts mit Landesliga-Fußball zu tun“, meinte Schneck. Bei vier Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz wird Metzingen bei noch zwei ausstehenden Spielen wahrscheinlich mit Tuttlingen die Liga verlassen.