Junge Union
Die Junge Union Spaichingen lädt am Freitag, 2. Juni, ab 14.30 Uhr, zur Besichtigung mit dem Projektleiter der Baustelle des Daimler Prüf- und Technologiezentrums in Immendingen ein. Es sind alle ab 16 Jahren willkommen. Aufgrund einer begrenzten Teilnehmerzahl bitte Anmeldung und Fragen an info@ju-tut.de. Die Stadt pflegt die Geräte und hat jüngst sogar das Gestell mit den Ringen komplett erneuert. Nur die unansehnlichen Schilder wurden abgebaut. Der CDU-Ortsverband hat sich der Sache angenommen und mit Frieder Schwenk einen fleißigen Ehrenamtler gefunden. Er sei, so sagt er augenzwinkernd, noch neu im CDUOrtsverband, seit 1980, und habe daher die Ursprünge des Trimm-DichPfades nicht miterlebt. Sein früherer Lehrerkollege, selbst früher Kunstturner und Vater sportlicher Kinder, ist ebenfalls mit dem Pfad vertraut und hat sich bereit erklärt, den Schrift-Teil der Schilder mit den Anleitungen zu übernehmen.
Nicht ganz einfach war die rund zweiwöchige Aktion – mit Unterbrechungen natürlich – denn die Schilder – umfunktionierte Straßenschilder - waren zum Teil nicht mehr zu erkennen. „Der Turner war schon abgestürzt“, lacht Nagel über ein Motiv, bei dem das Turngerät nicht mehr zu erkennen war, der Turner in der Luft „hing“.
Krumm geworden
Schwenk fotografierte alle Motive, klopfte die beim Abnehmen durch die Befestigungen herausgebogenen Teile rund um die Löcher wieder gerade, schliff die Schilder ab und verspachtelte allzu große Lücken. Dann ging die Malerei los. „Ich habe sie mehr oder weniger neu gemalt nach den Vorlagen“, so Schwenk. Und Nagel hat mit Lack und Pinsel und ein wenig lesbarerer Frakturschrift die Anweisungen drauf geschrieben.
Ursprünglich war der TrimmDich-Pfad durch den CDU-Stadtverband konzipiert und gebaut worden. Anlass war das 150-Jahre-Stadtjubiläum 1978. „Ich habe mir gedacht: Wir haben doch Leute die handwerklich und künstlerisch begabt sind“, erinnert sich der damalige Stadtverbandsvorsitzende Franz Schuhmacher. Mit Oberforstdirektor Jäggle und Förster Manfred Bolsinger seien Standort und Umsetzung abgesprochen worden und für die inhaltliche Konzeption und die Anleitungen an den Geräten stand der aus Spaichingen stammende Sportlehrer und Alpen-Bergführer Robert Braun Pate.
„An vielen Samstagen haben wir ihn dann mit einer tollen Mannschaft gebaut“. Ehefrau Hilde Schuhmacher und die damalige Gemeinderätin Käte Fortenbacher sorgten unter anderem für die Verpflegung.
„Unserer Zeit voraus“
„Wir waren damals unserer Zeit voraus, denn die Fitnesswelle ist ja seither eigentlich immer größer geworden“, so Schuhmacher. Er freue sich, dass der Pfad so gut angenommen werde – unter anderem von der eigenen Enkelin – und ihn die Stadt pflege. Und dass jetzt wieder zwei Ehrenamtler – Frieder Schwenk und Peter Nagel - die Restauration der Schilder übernommen haben.