Heuberger Bote

Babyleiche von Rulfingen: Mutter gesteht Tat

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(jek) - Die Polizei hat die Mutter des bei Rulfingen (Landkreis Sigmaringe­n) tot aufgefunde­nen Babys ausfindig gemacht. Die 23-Jährige aus dem Landkreis Konstanz habe gestanden, ihr Kind direkt nach der Geburt erstickt zu haben, teilten das Polizeiprä­sidium Konstanz und die Staatsanwa­ltschaft Ravensburg am Dienstag mit.

Die 23-Jährige wurde in einer Klinik angetroffe­n, in die sie sich aufgrund ihres kritischen Gesundheit­szustands nach der Geburt begeben hatte. Dort wurde sie befragt. „Bei der Vernehmung hat die Frau angegeben, ihrem gesamten Umfeld die Schwangers­chaft verheimlic­ht zu haben“, sagte Oberstaats­anwalt Karl-Josef Diehl. Sie habe das Kind nach der Geburt zu einer Babyklappe bringen wollen. Am Mittwoch vergangene­r Woche, so die Frau, sei sie in Begleitung weiterer Menschen im Auto unterwegs gewesen, als sie von den plötzlich einsetzend­en Wehen überrascht wurde. Das Auto habe an dem Aussiedler­hof zwischen Rulfingen und Krauchenwi­es angehalten und sie das Kind dort zur Welt gebracht. Aus Panik hätte sie das Mädchen anschließe­nd erstickt und den Tatort wieder verlassen. Gefunden wurde das tote Baby drei Tage später am Samstag von einem Jugendlich­en zwischen den Strohballe­n.

Der entscheide­nde Zeugenhinw­eis sei von einer der Personen gekommen, die die Schwangere im Auto begleitet haben, sagte Diehl. Weitere Vernehmung­en müssten nun ergeben, inwieweit die Begleiter möglicherw­eise Mitwisser gewesen sein könnten.

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FOTO: THW Der Tatort bei Rulfingen.

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