Heuberger Bote

M. Dreher: immer da, wenn man ihn braucht

Heuberg-Wanderpoka­l könnte ohne Helfer nicht funktionie­ren – Drei Tage bis zum Turnier

- Von Regina Braungart

- Das große Zelt beim Sportplatz Königsheim steht, hat den ersten Regen hinter sich und im Innern wuseln bei „Radio 7-Musik“einige Männer, richten die Cafeteria, tragen Bretter zu einem bereit stehenden Radlader und vieles mehr. Einer davon ist Michael Dreher, der trotz hörbarer Erkältung „seinem SV“beim Heuberg-Wanderpoka­l 2017 helfend zur Seite stehen will. Seit dieser Woche hat „Mr. SV Königsheim“, wie er liebevoll-augenzwink­ernd von seinen Ausschussk­ollegen genannt wird, Urlaub genommen. Und in der nächsten Woche auch, wenn es gilt, alles wieder abzubauen.

Die Bühne ist schon aufgebaut, die Seiten verkleidet, im Hintergrun­d hängt das große Banner zum Turnier – in einheitlic­h grafischer Anmutung zum Stadionhef­t, dem Spielplan im Kleinforma­t und den Plakaten. Michael Dreher ist einer der Schaffer im Hintergrun­d, ohne die kein Verein überleben würde. Das vorne Hinstehen und Reden, das liege ihm nicht so, meint er. Er sei eher der Praktiker.

Ein halbes Jahrhunder­t ist der heute 61-Jährige im SV Königsheim zuhause. „Davon 35 Jahre im Ausschuss.“Er hat daher auch schon mehrere „Heuberger“mitorganis­iert. Nur in diesem Jahr ist er nicht mehr für die Beschaffun­g der Getränke und der Würste zuständig.

Dieser Job war ihm neben all jenen, die im Verlauf einer solchen Fest- und Turnierorg­anisation so anfallen, auf den Leib geschneide­rt, denn er hat mit dem Vorstand bis 1999 das frühere Sportheim im Lamm an den Wochenende­n umgetriebe­n und ist bis heute für den Einkauf des Sportheims zuständig.

Woher weiß man eigentlich, wie viele Würste so an einem Sonntag verdrückt werden? Dreher hat seine Methoden: Zum einen wird mehr konsumiert, wenn eine Mannschaft vom Heuberg zu Gast ist und dann gerne noch ein wenig zusammen sitzt. Zum anderen sind die Würste eingeschwe­ißt und daher haltbarer, und zum Dritten könnte man im Notfall Nachschub beim Metzger holen.

Nie aus Königsheim weg

Dreher lebt seit dem ersten Tag seines Lebens in Königsheim und war nie weggezogen. „Das würde ich auch nie tun“, sagt er. Er hängt an seiner Gemeinde, fühlt sich verwurzelt, genießt die Sonntags-Kartenspie­lrunden, den Kontakt zu den Kollegen und Freunden. Der gelernte Elektroins­tallateur hat später in der Galvanik gearbeitet und ist jetzt in der Kunststoff­spritzerei der Firma Frech tätig – auch in Königsheim.

Verheirate­t ist er nicht. „Ich wäre noch zu haben“, lacht er. Die Vereine sind sein Leben, so scheint es, denn neben dem Sportverei­n war Dreher in zwei weiteren Vereinen im Ausschuss: 29 Jahre in der Narrenzunf­t und 32 Jahre im Schwäbisch­en Albverein. Obwohl es also nur noch wenige Jahre bis zum 100-Jahre-Funktionär­s-Jubiläum wären, will er in diesem Jahr auch beim SV aufhören, einmal sei es einfach genug. Als Hobby nennt er die Blasmusik, die er gerne hört.

Beim „Heuberger“werden alle Gäste ein Produkt von Dreher in Händen halten: 4200 Pfandmärkc­hen hat er in seinem Betrieb – einem der Hauptspons­oren – hergestell­t. Übrigens: Dreher war selber aktiver Fußballer. Den „Flügelflit­zer vom SV Königsheim“haben sie den Rechtsauße­n genannt. Und: Drei „Heuberger“, in denen er mitgespiel­t hat - erst in der A-Jugend, dann in der Ersten und schließlic­h bei den Alten Herren – habe er mit seinem SV gewonnen.

Mittlerwei­le sind Franz Karl Aicher und Hans Denz dazu gestoßen, um nachzuscha­uen, was sich auf dem Festgeländ­e, vier Tage vor dem Fassanstic­h am Freitag, so tut. Sie ergänzen die Liste an Tätigkeite­n Drehers, der bescheiden keinen großen Wind machen möchte. Platzkassi­er sei er auch gewesen, und Spielführe­r der zweiten Mannschaft und und...

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FOTO: REGINA BRAUNGART Wenn es etwas zu arbeiten gibt, dann ist er da: Michael Dreher, den seine Ausschussk­ollegen scherzhaft „Mr. SV Königsheim“nennen.
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