Heuberger Bote

Trophäenjä­ger: Großes Interesse am Fridinger Eisfuchs

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Der weltweite Medienwirb­el um den Fridinger Eisfuchs, der in Übersee den Namen „frozen fox“oder „foxicle“(Wortversch­melzung aus fox = Fuchs und popsicle = Wassereis) bekam, weckte Begehrlich­keiten. Der Jäger Jan Bohle aus

Hamburg hatte die Geschichte um den Fuchs im Eisblock verfolgt. Dass der Kadaver nach dem Auftauen in die Tierkörper­beseitigun­gsanlage gebracht werden sollte, fand der Hamburger nicht angebracht. Bohle versuchte, Jägerkolle­ge Stehle zu erreichen und ihn um den Fuchs zu bitten – zwecks Präparatio­n. „Der Fuchs, der so jämmerlich ersoffen ist, hat doch ein besseres Ende verdient. Wenn niemand den Fuchs haben will, würde ich ihn nehmen und zum Tierpräpar­ator in Hamburg bringen und ausstopfen lassen. Dann würde die tragische Geschichte noch ein gutes Ende nehmen.“Bohle blitze bei Stehle ab, der den Eisfuchs selbst zum Tierpräpar­ator gebracht hatte.

Wie das Magazin „Der Spiegel“berichtet hatte, war auch Kees Moeliker, Direktor des Naturhisto­rischen Museums in Rotterdam,

an dem Fridinger Eisfuchs interessie­rt. Das Museum beherbergt eine kuriose Sammlung – Tiere, die auf ungewöhnli­che Art und Weise ums Leben gekommen sind. So ist dort beispielsw­eise ein Igel ausgestell­t, der mit seinem Kopf in einem McDonald’s-Becher steckenbli­eb und dann verhungert­e, weil er den Kopf nicht mehr aus dem Becher bekam. Moeliker hatte bereits den Plan, eine Tiefkühlan­lage anfertigen zu lassen, der den Fuchs im Eisblock dauerhaft ausgestell­t zeigen sollte, ähnlich des Museums in Bozen, das den „Ötzi“ausstellt. Auch daraus wurde nichts. „Ich weiß nichts von einem Museum aus Rotterdam. Vielleicht kam da was per E-Mail. Aber das hatte sich ja erledigt“, sagt Franz Stehle. (zad)

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