Schneck scheitert an den Spielern
Der Fußball-Landesligist SC 04 Tuttlingen hat sich von Trainer Walter Schneck getrennt. Der Zeitpunkt überrascht.
Ein Spieltag steht in der Landesliga noch aus. Da wäre es naheliegend gewesen, dass der Trainer auch in dieser Partie noch einmal für die Mannschaft verantwortlich ist. Vor allem, weil es sportlich um nichts mehr geht, der Abstieg bereits seit einigen Wochen fest steht. Doch die Verantwortlichen haben anders entschieden.
In der Winterpause hat man sich beim SC 04 Tuttlingen noch zusammen mit Schneck darauf geeinigt, die personellen Probleme mit eigenen Juniorenspielern zu lösen, dabei in Kauf genommen, dass der Klassenerhalt wohl nicht zu schaffen ist. Mangels finanzieller Mittel war dieser Weg alternativlos. Die sportliche Bilanz im Frühjahr ist desaströs: drei Unentschieden, neun Niederlagen.
Doch letztlich haben nicht die Ergebnisse, sondern mehr der Umgang dem Trainer den Posten gekostet. Der Verein habe auch auf Druck von Spielern so gehandelt, sagte der für die Öffentlichkeitsarbeit verantwortliche Rainer Hohner.
Der 62-jährige Schneck kommt aus einer Fußballgeneration, in der noch andere Tugenden galten. Nicht alle davon sind der heutigen Jugend noch zu vermitteln. Vielleicht hat ihm diese Einsicht gefehlt. Schon bei seiner ersten Entlassung beim SC 04 im Dezember 2007 ist er an den Spielern gescheitert.