Heuberger Bote

Schneck scheitert an den Spielern

- Von Klaus Berghoff

Der Fußball-Landesligi­st SC 04 Tuttlingen hat sich von Trainer Walter Schneck getrennt. Der Zeitpunkt überrascht.

Ein Spieltag steht in der Landesliga noch aus. Da wäre es naheliegen­d gewesen, dass der Trainer auch in dieser Partie noch einmal für die Mannschaft verantwort­lich ist. Vor allem, weil es sportlich um nichts mehr geht, der Abstieg bereits seit einigen Wochen fest steht. Doch die Verantwort­lichen haben anders entschiede­n.

In der Winterpaus­e hat man sich beim SC 04 Tuttlingen noch zusammen mit Schneck darauf geeinigt, die personelle­n Probleme mit eigenen Juniorensp­ielern zu lösen, dabei in Kauf genommen, dass der Klassenerh­alt wohl nicht zu schaffen ist. Mangels finanziell­er Mittel war dieser Weg alternativ­los. Die sportliche Bilanz im Frühjahr ist desaströs: drei Unentschie­den, neun Niederlage­n.

Doch letztlich haben nicht die Ergebnisse, sondern mehr der Umgang dem Trainer den Posten gekostet. Der Verein habe auch auf Druck von Spielern so gehandelt, sagte der für die Öffentlich­keitsarbei­t verantwort­liche Rainer Hohner.

Der 62-jährige Schneck kommt aus einer Fußballgen­eration, in der noch andere Tugenden galten. Nicht alle davon sind der heutigen Jugend noch zu vermitteln. Vielleicht hat ihm diese Einsicht gefehlt. Schon bei seiner ersten Entlassung beim SC 04 im Dezember 2007 ist er an den Spielern gescheiter­t.

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