Heuberger Bote

TG Tuttlingen schafft Sprung in die Oberliga

Volleyball­er steigen zum zweiten Mal in Folge auf – allerdings mit Verzögerun­g

- Von Matthias Jansen

- Auf einmal Aufsteiger: Die Volleyball­er der TG Tuttlingen werden in der nächsten Saison in der Oberliga spielen. Mit dem zweiten Aufstieg in Serie und dem größten Erfolg einer Herren-Mannschaft hatten die TG-Volleyball­er selbst nicht mehr gerechnet. „Eigentlich waren wir traurig, weil wir die Relegation nicht mehr spielen durften“, sagte Christian Fritzsch.

Erst der freiwillig­e Rückzug der USC Konstanz II aus der Oberliga machte den Weg für Tuttlingen frei. Als Zweiter der Verbandsli­ga stieg die TG mit Meister TG Schwenning­en auf. „Wir haben erst nach dem Ende der Saison davon erfahren und wurden überrascht. Wir sind jetzt immer noch völlig euphorisch“, erklärt Fritzsch, der zusammen mit den Teamkamera­den die Aufstiegsf­eier im Juni nachholen wird.

Als sportlich ungeschlag­ener Meister der Landesliga – ein Spiel wurde am grünen Tisch verloren – hatte sich Tuttlingen in der Verbandsli­ga eher bescheiden­e Ziele gesetzt. „Wir hatten gehofft, im Mittelfeld zu landen“, sagte Fritzsch. Nach den ersten sieben Spielen war die TG dort auch angekommen. Dem optimalen Start – mit zwei 3:0-Siegen gegen den USC Freiburg III und den TuS Meersburg – folgten vier Niederlage­n in den folgenden fünf Partien.

Gegen den SV Bohlingen (1:3) habe die TG das Fehlen des Hauptstell­ers Eugenius Fix nicht ausgleiche­n können, meint Fritzsch. Ein Spieler zuviel sorgt für die Niederlage gegen den TB Emmendinge­n. Am grünen Tisch wird das sportlich gewonnene Spiel mit 0:3-Sätzen und 0:75-Punkten gewertet. „Es stand ein Spieler auf dem Spielberic­htsbogen, der nicht spielberec­htigt war“, erklärte Fritzsch den Lapsus, der der Mannschaft einen Knacks versetzte. Gegen den USC Freiburg II (2:3) und Meister Schwenning­en (2:3) gab es die Pleiten drei und vier. „Da waren wir schon in einem Tief“, bekannte der TG-Akteur.

Trotz des sportliche­n Sinkflugs planen die Tuttlinger zur Halbzeit der Saison den Höhenflug. „Wir haben uns zusammenge­rafft, haben das Training intensivie­rt“, sagt Fritzsch. Schließlic­h, so erklärt er, habe das Team erkannt, dass „wir vorne mitspielen können.“Mit dem Letzten TV Kollnau-Gutach gibt es nach den drei Pleiten in Serie den passenden Gegner. Mit 3:0 wird das Schlusslic­ht abgefertig­t.

Es folgen Sieg um Sieg. Bis zum letzten Spieltag geben die Donaustädt­er nur noch einen Satz gegen Meersburg ab. Zu einem Endspiel um Aufstieg und Meistersch­aft kommt es aber nicht. Schwenning­en ist über die Saison gesehen zu stark und hat bereits frühzeitig das Oberliga-Ticket gelöst. Auch im abschließe­nden Spiel setzte sich die TGS in Tuttlingen 3:1 durch. Die Trauer über die Niederlage und die verpasste Relegation hat sich bei den Tuttlinger­n nun komplett gewandelt. Weil sich Konstanz II zurückzog, sind die Donaustädt­er nur noch glücklich, in der Oberliga dabei zu sein.

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FOTO: TG TUTTLINGEN Die Volleyball­er der TG waren den meisten Gegnern überlegen. Für den Aufstieg benötigte Tuttlingen aber einen Zufall.

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