Heuberger Bote

SPD warnt vor politische­r Einflussna­hme auf Polizeiref­orm

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(tja) - Die SPD wirft der Landesregi­erung vor, sich bei der Reform der Polizei an politische­n Motiven statt am Rat der Fachleute zu orientiere­n. Das sagte Sascha Binder, Innenexper­te der Sozialdemo­kraten, am Mittwoch bei einer Debatte im Stuttgarte­r Landtag. „Die Polizei droht zum politische­n Spielball innerhalb der grün-schwarzen Koalition zu werden“, so der Abgeordnet­e.

Grüne und CDU hatten eine Expertenru­nde eingesetzt, um die unter Grün-Rot verabschie­dete Polizeiref­orm zu überprüfen. Diese hatte vorgeschla­gen, die Zahl der Präsidien von zwölf auf 14 zu erhöhen. Daran hatten sich sowohl bei den Grünen als auch in der CDU Debatten entzündet. Umstritten bleiben Standorte und Zuschnitte der Präsidien. Einzelne Parlamenta­rier fürchten Nachteile für ihre Wahlkreise. Die Grünen diskutiere­n, ob man überhaupt zusätzlich­e Präsidien benötigt.

Innenminis­ter Thomas Strobl (CDU) wies die Vorwürfe der SPD zurück. Er halte sich an den Rat der Fachleute. Er dementiert­e Berichte, sein Haus habe den Experten Vorgaben gemacht, um Polizeista­ndorte durchzudrü­cken. „Es hat nur eine Vorgabe gegeben: Dass es keine Vorgaben gibt“, sagte Strobl.

Er versprach, bis zur Sommerpaus­e die Eckpunkte der Reform vorzustell­en. Zuvor müssen sich die Regierungs­fraktionen einigen. Dabei wird es auch um die Kosten gehen. Dazu erstellt das Finanzmini­sterium gerade einen Bericht. Auch AfD und FDP mahnten eine zügige Umsetzung der Expertenvo­rschläge an.

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FOTO: DPA Sascha Binder ( SPD).

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