Heuberger Bote

Kein Mitfahrerb­änkle auf dem Rußberg

Rietheim-Weilheimer Räte sind der Meinung, das sei nicht zeitgemäß

- Von Bianca Rees

RIETHEIM-WEILHEIM - Bei der Gemeindera­tssitzung in RietheimWe­ilheim haben die Räte entschiede­n, kein Mitfahrerb­änkle auf dem Rußberg aufzustell­en. Thema war auch ein beleuchtet­es Gipfelkreu­z auf dem Fürstenste­in.

Kürzlich sprachen die Bürger in der „Rose“auf dem Rußberg über die Entwicklun­g des Ortsteils Rußberg auch über das Thema Mitfahrerb­änkle. Der Rußberg ist ja nicht an öffentlich­e Verkehrsmi­ttel angebunden, nur mit Privatauto­s beziehungs­weise zu Fuß zu erreichen. Zur Verbesseru­ng der Infrastruk­tur hat die Verwaltung nun vorgeschla­gen, zwei Mitfahrerb­änkle zu beschaffen und an zwei Orten auf dem Rußberg und in Rietheim (Höfle/Schmidten) aufzustell­en.

Der Vorschlag stieß bei den Räten auf wenig Gegenliebe. In Zeiten von WhatsApp sei das nicht zeitgemäß, meinten die Räte. Sie fragten auch, wer die Bank nutzen solle. Kinder wolle man ja gerade davon abhalten, bei Fremden ins Auto zu steigen, und auch die eigene Oma wollten manche nicht auf dem Bänkle sitzen wissen. Andere befürchtet­en, dass neben den Anschaffun­gskosten noch weitere auf die Gemeinde zukämen, beispielsw­eise beim Aufstellen, der Pflege und Instandhal­tung in der Folgezeit. Da nur Bürgermeis­ter Arno dafür, alle anderen dagegen waren und drei sich enthielten, wird es keine Mitfahrerb­änkle in der Gemeinde geben.

Außerdem ging es um Bauvorhabe­n auf dem Rußberg. Die Räte stimmten dem Bau eines neuen Hochbehält­ers mit zwei Edelstahlt­anks in einem Holzgebäud­e für die Trinkwasse­rversorgun­g auf dem Rußberg zu.

Diskussion um richtigen Standort des Gipfelkreu­zes

Ein beleuchtet­es Gipfelkreu­z auf dem Fürstenste­in beinhaltet­e das Baugesuch des Weilheimer Unternehme­rs Eugen Martin. Er stellte das Vorhaben kurz vor. Das acht Meter hohe Kreuz aus Edelstahl soll von unten her per Photovolta­ik beleuchtet sein und auf gemeindeei­genem Grund, dem Fürstenste­in, erstellt werden. Manfred Bacher berichtete, dass der Fürstenste­in als Denkmal bewertet sei und Fachleute des Denkmalamt­s bei den Arbeiten vor Ort dabei sein sollen, was auch Mehrkosten bedeutet. Allerdings erfuhren die Gipfelkreu­z-Initiatore­n und auch die Verwaltung erst am Tag der Gemeindera­tssitzung von diesen Vorgaben.

Ungeachtet davon entspann sich in der Sitzung vor allem eine Diskussion um den richtigen Standort. Unisono begrüßten die Räte das Gipfelkreu­z-Projekt und lobten Eugen Martin dafür. Man stimmte dem Gipfelkreu­z zu. Wo genau sein Standort auf dem „Fürstenste­in“sein wird, weiter vorne beim kleinen Sitzplatz oder oben an der höchsten Stelle, wollen die Räte vor Ort bei einer Besichtigu­ng entscheide­n.

Den meisten weiteren Bauvorhabe­n stimmten die Räte zu. Eine Geländeerh­öhung um zwei Meter bei einem Wohnhausne­ubau lehnten sie allerdings ab.

Vor der Errichtung eines Pavillons als Büroraum für den Verkauf von Gebrauchtf­ahrzeugen im Gewerbegeb­iet Langes Gewand soll klargestel­lt sowie vertraglic­h und rechtlich gesichert sein, dass innerhalb von fünf Jahren ein Gebäude dort gebaut wird.

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FOTO: REGINA BRAUNGART Ein Mitfahrerb­änkle wie auf diesem Bild in Aldingen wird es in Rietheim- Weilheim nicht geben. Die Räte stimmten dagegen.
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