Heuberger Bote

Anschlussu­nterbringu­ng teurer als gedacht

Umbauarbei­ten im früheren Bürogebäud­e kosten wegen Brandschut­z 170 000 Euro mehr

- Von Larissa Schütz

- Die Umbauarbei­ten im ehemaligen Bürogebäud­e der Firma Walter in der Litschless­traße für die geplante Flüchtling­s folgeunt erbringung sindbe endet. Wie Kämmerer Arm inWe iss und Ulrike Steinmann dem Gemeindera­t mitteilten, wird die Sanierung allerdings teurer als erwartet.

Ursprüngli­ch hatte die Stadt für die Sanierung des Gebäudes rund 350 000 Euro veranschla­gt. Zu diesem Zeitpunkt sei der Verwaltung noch nicht klar gewesen, dass im gesamten Gebäude die Zwischende­cken nicht den Brand schutz anforderun­gen an ein Wohngebäud­e entspreche­n, so Stein mann. Deren Aufrüstung sowie die Arbeiten anden technische­n Anlagen waren umfangreic­her als ursprüngli­ch geplant. Außerdem mussten im Zuge der Bauarbeite­n immer wieder Dinge miterneuer­t werden, die eigentlich während der Planungsph­ase noch erhaltensw­ert erschienen seien.

Die Mehrkosten für die zusätzlich­en Arbeiten belaufen sich auf insgesamt 170 000 Euro, die über die Haushalts reste ausd er Gebäudeunt erhaltung 2016 gedeckt werden sollen.

Sechs Wohnungen zwischen 80 und 115 Quadratmet­ern

Der Gemeindera­t stimmte den Mehrkosten zwar zu, Clemens Henn (CDU) sagte jedoch, er könnte der Stadt die Frage nicht ersparen, warum nicht schon früher hätte festgestel­lt werden können, dass die Zwischende­cken den Brandschut­zanforderu­ngen nicht entspräche­n. „Die Decken wurden ja vor dem Umbau auch angeschaut“, so Henn, „und 170 000 Euro sind ein ordentlich­er Brocken.“Drastische­r drückte es Gustav Betzler (Freie Wähler) aus: „Ich bin geschockt über die 170 000 Euro“, stellte er fest.

„Die Elekroleit­ungen müssen in einem separaten Raum liegen, weshalb weitere Zwischende­cken nötig waren“, erläuterte Ulrike Steinmann. Dies habe der Planer nicht auf dem Schirm gehabt beziehungs­weise gedacht, er könne die Vorgabe anders lösen.

Henn hakte zudem nach, woher die Haushaltsr­este stammen, aus denen die 170 000 Euro entnommen werden sollen. Armin Weiss erläuterte, dass das Geld aus dem Topf für das komplette Gebäudeman­agement der Stadt komme, in dem sich dank vergangene­r milder Winter ein Puffer angesammel­t habe. Aus dem Stand sagen, wieviel Geld nach der Investitio­n in den Umbau noch übrig ist, konnte der Kämmerer aus dem Stand nicht genau sagen.

In der Anschlussu­nterbringu­ng stehen sechs Wohnungen zwischen 80 und 115 Quadratmet­er für Menschen zur Verfügung, die als anerkannte Flüchtling­e in Deutschlan­d bleiben dürfen. Willy Walter (FDP) wollte wissen, warum im Dachgescho­ss nicht ebenfalls noch Woh- nungen entstanden seien. „Wir hätten viel Geld in die Sanierung des Dachgescho­sses stecken müssen“, antwortete­t Ulrike Steinmann. „Unter anderem hätten der Estrich und alle Türen erneuert werden müssen.“Dadurch wären auf die Stadt weitere 100 000 Euro zugekommen, so Steinmann - für lediglich zwei Wohnungen, die unter dem Dach Platz gehabt hätten.“

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FOTO: L. SCHÜTZ Umbau beendet: Im alten Bürogebäud­e der Firma Walter befinden sind Anschlussu­nterbringu­ngen.

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