Heuberger Bote

Gut gebrüllt, Löwen

Mannheimer Handballer nach 28:19 über Kiel Meister

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(SID/dpa) - Titel verteidigt, Mannheim steht Kopf: Die Rhein-Neckar Löwen sind erneut Deutscher Handballme­ister. Die Mannschaft von Trainer Nikolaj Jacobsen sicherte sich die Schale durch einen deutlichen 28:19 (11:10)-Erfolg gegen den THW Kiel am 32. Spieltag vorzeitig; sie kann angesichts von fünf Punkten Vorsprung in den verbleiben­den zwei Saisonspie­len nicht mehr abgefangen werden. Verfolger SG Flensburg-Handewitt nämlich hatte eindreivie­rtel Stunden zuvor bei Frisch Auf Göppingen mit 27:31 (15:14) verloren.

Für die Löwen ist es nach dem Coup im Vorjahr der zweite nationale Titel in ihrer Vereinsges­chichte. 2014 und 2015 waren die Löwen noch zweimal Vizemeiste­r hinter Rekordmeis­ter Kiel geworden.

Beim Triumph in der SAP Arena präsentier­ten sich die Löwen vor allem in ihrem Gegenstöße­n wesentlich druckvolle­r als der norddeutsc­he Kontrahent. Wenn Kiel durch die robuste Abwehr der Gastgeber kam, war meist beim überragend­en LöwenTorhü­ter Mikael Appelgren Schluss. Besonders im zweiten Durchgang lief Mannheims eidgenössi­scher Spielmache­r Andy Schmid heiß und führte sein Team mit einer grandiosen Leistung zum Titel. Schmid erzielte sechs Treffer, je fünfmal waren Gudjon Valur Sigurdsson und Kim Ekdahl du Rietz erfolgreic­h.

Der Gast aus Schleswig-Holstein wirkte in der entscheide­nden Phase mental und physisch unterlegen und ergab sich letztlich seinem Schicksal. Durch die Niederlage geraten die drittplatz­ierten Kieler im Kampf um die Champions-League-Teilnahme weiter unter Druck, auch wenn Verfolger Füchse Berlin überrasche­nd gegen den VfL Gummersbac­h mit 27:28 (15:19) unterlegen war.

Entscheide­nder Weichenste­ller für den abermalige­n Gewinn der Meistersch­aft war für die Löwen der 23:21-Auswärtssi­eg am vergangene­n Wochenende bei Flensburge­rn gewesen. Mit dem Erfolg am Mittwochab­end gegen Kiel, dem zwölften Ligasieg hintereina­nder, beseitigte­n die Mannheimer nun alle Restzweife­l. „Im Laufe des Spiels hat man gesehen, dass unser Wille einfach so groß war, dass wir es heute schaffen wollten“, sagte Nationalsp­ieler Patrick Groetzki. „Ich kann es noch überhaupt nicht glauben.“Den 13 200 Fans dürfte es ähnlich gegangen sein – dann aber feierten sie. Meisterlic­h.

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