Freilichtmuseum bietet Ferienprogramm
Am Pfingstmontag klappern im Museum die historischen Mühlen
(sz) - Viele Tipps und Ideen für die Pfingstferien hält das Freilichtmuseum Neuhausen parat. Zwischen Montag, 5., und Sonntag, 11. Juni, finden verschiedene Veranstaltungen statt: Mühlentag, Aktionen für Kinder, ein Termin beim Museumsschultes und sogar eine Medienwerkstatt für junge Leute, die sich für Soundtechnik interessieren.
Bei schönem Wetter ist ein Besuch auf dem neuen Spielgelände ein Muss. Zusätzlich ist seit Mitte Mai die neue Sonderausstellung zu sehen, die sich mit dem Schicksal der deutschen Heimatvertriebenen beschäftig (siehe hierzu auch die KiSSFilmnacht am Mittwoch, 7. Juni).
Das Pfingstprogramm beginnt am Pfingstmontag, an dem der Deutsche Mühlentag stattfindet. Ab 11 Uhr sind die Mühlen im Museum in Betrieb. Die Mühle aus Peterzell, die dieses Jahr ihr 250-jähriges Bestehen feiert, steht dabei im Zentrum des Geschehens. Ursprünglich kommt sie aus dem Schwarzwald, genau gesagt aus St. Georgen-Peterzell. Von dort wurde sie komplett ab- und zur Eröffnung des Freilichtmuseums 1988 wieder aufgebaut. Am Deutschen Mühlentag am 5. Juni zeigt sie wieder einmal, was sie kann.
Auch die Hochgangsäge aus Unterkirnach wird mit Wasserkraft betrieben; dadurch werden schwere Zahnräder in Bewegung gesetzt, die ihre Energie ans Sägeblatt übertragen. So können aus schweren Baumstämmen Bretter gesägt werden.
Kinder ab acht Jahren können am Mittwoch, 7. Juni, von 10 bis 17 Uhr in der historischen Dorfschmiede selbst einfache Dinge schmieden. „Feuer und Flamme“sind die Kinder jedes Jahr für diese Aktion, die vom Hammerwerk Fridingen betreut wird. Bitte robuste Kleidung mitbringen; eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Wer gerne mit natürlichen Materialien arbeitet, kann am Mittwoch, 7. Juni, zwischen 14 und 17 Uhr das Korbflechten erlernen, oder am Samstag, 10. Juni, von 13 bis 17 Uhr erste Erfahrungen als Holzschnitzer sammeln. Die beiden Kinderkurse werden von Museumshandwerkern betreut. Weitere Informationen zu Anmeldung und Kursgebühren gibt der Info-Service des Freilichtmuseums unter Telefon 07461 / 926 32 04.
Ein Hörspiel im Museum gestalten? Das ist neu! In der Medienwerkstatt am Sonntag, 11. Juni, 15 bis 17 Uhr, zeigen Jugendliche aus dem Projekt „OUTtakes!“wie aus einer einfachen Geschichte ein Hörspiel entsteht, mit Geräuschen, Gesprächen und allem, was dazugehört.
Wer zwischen zwölf und 16 Jahre alt ist und sich für Medientechnik und Sound interessiert, ist hier genau richtig. Die Teilnehmer können dabei ihre eigenen Ideen umsetzen, Technik ausprobieren, und am Schluss ihr Hörspiel im Museum vorstellen. Vorkenntnisse sind keine erforderlich. Für die technische Unterstützung sorgen Studierende vom Studiengang Musikdesign der Musikhochschule Trossingen. Die Teilnahme ist kostenlos. Bitte vorher anmelden.
Ebenfalls am Sonntag findet ab 14.30 Uhr im Amtszimmer des Schulund Rathauses die Sprechstunde mit dem Museumsschultes Walter Renner statt.
In der Stallscheune Haberstenweiler zeigt das Freilichtmuseum am Mittwoch, 7. Juni, ab 19.30 Uhr den Film „Ein Dorf schweigt“. Der Film ist einer von wenigen, die das Schicksal der deutschen Heimatvertriebenen thematisiert. Passend zur Sonderausstellung „Angekommen. Angenommen?“geht es dabei um die Ankunft einer jungen Vertriebenen in einem Dorf in Süddeutschland. Verlief die Aufnahme der Heimatvertriebenen wirklich so problemlos, wie es in der Nachkriegszeit gerne dargestellt wurde? Katharina Böhm spielt die Schlesierin Johanna Dawe, die sich in dem kleinen Dorf durchsetzen muss und dabei einem Geheimnis auf die Spur kommt.