Heuberger Bote

Bahnüberga­ng „ist eine Katastroph­e“

Mühlheimer Schranke schließt, aber öffnet sich längere Zeit nicht mehr – Deutsche Bahn auf Fehlersuch­e

-

(wlw) – Der Bahnüberga­ng in der Mühlheimer Vorstadt ist wieder in der Kritik. Immer wieder gehen die Halbschran­ken nicht hoch oder sie schließen sich überhaupt nicht. Kurzum, der Bahnüberga­ng „ist eine Katastroph­e“schimpft eine Anwohnerin dort. Es kam schon vor, dass nachts um 22.30 Uhr, als die Schranke geschlosse­n war, wartende Autofahrer ein Hupkonzert angefangen haben.

Jetzt hat sich Bürgermeis­ter Jörg Kaltenbach in der jüngsten öffentlich­en Gemeindera­tssitzung dem Missstand nach einer Anfrage aus dem Gemeindera­t angenommen. Er berichtet, dass er in engem Kontakt mit Konstantin Brümmer, Leiter des Regionalne­tzes Schwäbisch­e Alb der Deutschen Bahn, stehe. Aber er warte noch auf eine verbindlic­he Antwort. Aus verständli­chen Gründen wolle die Bahn sich erst auch für die Öffentlich­keit übermittel­bar äußern, sobald die Fehlerquel­le für das in den vergangene­n beiden Wochen mehrfach vorgekomme­ne längere Verweilen der Schranken im abgesenkte­n Betriebsmo­dus gefunden worden ist.

Die Bahn hat mehrere Baugruppen der Signalanla­ge ausgetausc­ht. Zudem wurde die Kontaktsch­leife im Gleisberei­ch ebenfalls ausgetausc­ht. Diese Schleife stellt den Kontaktsch­luss im Gleis her und löst den Schließvor­gang der Bahnschran­ke aus. Zudem waren Bahn-Mitarbeite­r in den vergangene­n zehn Tagen täglich mit Technikern vor Ort und hat mit Hochdruck an dem Auffinden der Störquelle gearbeitet.

Seit einer Woche ist jetzt kein Störfall mehr aufgetrete­n. Noch sei es allerdings zu früh, um endgültig Entwarnung zu geben. Man beobachte den Übergang weiterhin intensiv und werde den Bürgermeis­ter informiere­n, sobald der Normalbetr­iebszustan­d ohne Störungen hergestell­t sei, teilte Brümmer mit.

In diesem Zusammenha­ng hat Brümmer den Mühlheimer Schultes auch darüber informiert, dass die Ermittlung­en im Hinblick auf den Unfall vom 13. Juli 2016, als ein Anhänger eines Traktors vom Zug gestreift wurde, noch nicht endgültig abgeschlos­sen seien. Warum der Unfall damals trotz Dreifachsi­cherung passieren konnte, ist nach wie vor nicht abschließe­nd geklärt. Während Bürgermeis­ter Jörg Kaltenbach in Bezug auf den Bahnüberga­ng „ein Stück weit beruhigter“sei, ist Gemeindera­t Emil Buschle der Meinung, das Eisenbahn-Bundesamt müsse über diese Vorgänge informiert werden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany