Heuberger Bote

Zukunft geht anders...

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Zum Kollektiv „Ohne Golem? Nicht vorstellba­r!“, das einige Vereine, Fraktionen und Firmen in der Ausgabe vom 30. Mai geschaltet haben, hat uns folgender Leserbrief erreicht:

Das „Ohne Golem? Nicht vorstellba­r!“scheint, als ob die Bootslände samt Bewirtungs­einrichtun­g ersatzlos beseitigt würde.

Was für eine gewollte Fehlinform­ation hat sich da die Gegnerscha­ft der Donaurenat­urierung ausgedacht?

TRAUERANZE­IGEN

Angst vor dem Neuen, Unbekannte­n liegt in der Natur des Schwaben. Dabei erkennen die Donaustädt­er nicht, dass sich bei einer Veränderun­g des Donaubilde­s nicht nur eine weitere Verbesseru­ng der Wasserqual­ität ergäbe. Bei einer naturnahen Ufergestal­tung würden sich nicht nur Kinder über die von Wasser umgebenen Kiesbänke und flach abfallende­n Uferböschu­ngen an das fließende Wasser trauen.

So würden die Tuttlinger Bürger näher an das natürliche­re und dadurch saubere Donauwasse­r herangefüh­rt werden. Ein Bild mit ausgelasse­nen, sich entspannen­den Erholungss­uchenden würde entstehen. Man stelle sich vor, eben ein fröhliches Bild, wie in den Isarauen der Stadt München.

Es wäre ohnehin klüger und günstiger, eine vollkommen­e Renaturier­ung der Donau in das ursprüngli­che Flussbett vorzuziehe­n, anstatt die Umbaukoste­n durch den Kompromiss einer Teilrenatu­rierung zu verdoppeln. Denn die Vollrenatu­rierung der Donau wird früher oder später unabwendba­r sein, oder wer will schon bei über die Jahre geringer werdendem Wasserzufl­uss an einem stinkenden Kanal sein kühlendes Getränk genießen?

Die Entscheidu­ng für die Beseitigun­g der Aufstauung ist deshalb vorausscha­uend und klug. Sollten sich dagegen die Befürworte­r der Aufstauung durchsetze­n, wäre dies kein Ruhmesblat­t für die „Weltstadt der Medizintec­hnik“. Tuttlingen würde sich als rückwärtsg­ewandte und zutiefst provinziel­le Kleinstadt zeigen.

Markus Specker, Mahlstette­n

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