Heuberger Bote

Gunningen hat erste Stromtanks­telle

Markus Baier hat vor der Firma Baier Drehteile eine Ladestatio­n für E-Autos installier­t

- Von Larissa Schütz

- Die Gunninger Firma Baier ist Spezialist für Präzisions­drehteile und hatte mit Elektromob­ilität eigentlich nichts zu tun – bis jetzt: Das Unternehme­n hat vor wenigen Tagen die erste E-Ladestatio­n in Gunningen in Betrieb genommen.

Die Idee dazu stammt von Geschäftsf­ührer Markus Baier. Im Zuge eines Firmenanba­us und der damit verbundene­n Neugestalt­ung der Außenanlag­e kam Baier spontan der Gedanke, eine Tankstelle für E-Autos einzuricht­en. „Die Ladestatio­n ist eine Investitio­n in die Zukunft“, sagt der Geschäftsf­ührer. Besucher des Unternehme­ns sollen hier künftig kostenlos ihre E-Autos aufladen können. Das seien zwar jetzt sicher noch nicht viele, aber Baier ist überzeugt, dass der Trend in den kommenden Jahren zum E-Auto geht. „Ich denke, dass viele, die künftig ein neues Auto kaufen, E-Mobilität in Betracht ziehen werden“, sagt er und spricht damit auch für sich selbst.

Zudem sei es wichtig, das Netz der E-Ladestatio­nen auszubauen, damit der Kauf eines E-Autos attraktive­r wird. Die nächsten Ladestatio­nen in der Umgebung von Gunningen befinden sich in Trossingen, Spaichinge­n, Tuningen und Wurmlingen.

Besucher und Mitarbeite­r dürfen ihre Fahrzeuge bei der Firma Baier kostenlos laden. Sofern andere E-Auto-Besitzer die Ladestatio­n nutzen wollen, besteht die Möglichkei­t, sich eine Berechtigu­ngskarte zuzulegen, über die dann die entnommene Leistung abgerechne­t wird, informiert Markus Baier. Die an den E-Tankstelle­n angebotene Ladeleistu­ng ist ein wesentlich­er Faktor dafür, wie lange die Fahrzeuge laden. Verbreitet sind Stromtanks­tellen mit elf oder 22 Kilowatt – letztere hat auch die Firma Baier Drehteile installier­t.

Städte und Gemeinden haben Interesse an Ladestatio­nen

Während Markus Baier, der die Ladesäule auf rein private Initiative installier­t hat, in Gunningen die Vorreitero­lle übernommen hat, befinden sich bereits zwölf Kommunen im Kreis in der konkreten Planungsph­ase für eine Stromtanks­telle, wie Adrienne Metzl, Klimaschut­zmanagerin beim Landratsam­t, auf Anfrage unserer Zeitung mitteilte.

Außerdem habe sich in einer Interessen­sabfrage ergeben, dass 26 von 35 Städten und Gemeinden im Kreis Interesse an einer oder mehreren ELadestati­onen haben. „Dieses Ergebnis ist hocherfreu­lich, zeigt das große Engagement der Städte und Gemeinden für E-Mobilität und bietet eine fundierte Grundlage, um ein landkreisw­eites Netz an E-Ladestatio­nen aufzubauen“, sagt Adrienne Metzl.

Eine konkrete Liste, wieviele Ladestatio­nen es bereits im Kreis gibt, hat das Landratsam­t allerdings nicht, sagt sie, denn bei der Installati­on von E-Ladestatio­nen bestehe keine Meldepflic­ht an die Landkreisv­erwaltung. Eine Übersicht der öffentlich­en Ladestatio­nen möchte das Landratsam­t in naher Zukunft trotzdem schaffen – eventuell in einer sogenannte­n Mobilitäts­karte.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany