Heuberger Bote

Fast eine kleine Zeitreise

Das Trossinger Eisenbahnm­useum bringt regelmäßig die alten Züge in Bewegung

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(irwe/rapf) - Der Freundeskr­eis der Trossinger Eisenbahn ist ein engagierte­r Verein. Dies haben die Aktiven nicht nur bei der jüngsten Mondschein­fahrt, sondern auch mit Sonderfahr­ten am Pfingstmar­kt gezeigt.

Zur Mondschein­fahrt wurden die alten Fahrzeuge der Trossinger Eisenbahn wieder einmal aktiviert. Voll besetzt mit Eisenbahnf­reunden jedes Alters ging es einmal zum Trossinger Staatsbahn­hof und wieder zurück.

Stefan Ade vom Freundeskr­eis erzählt, eine zeitlang habe man die Fahrzeuge gar nicht gefahren, da man der Meinung war, dann könnten sie auch nicht kaputt gehen. Doch wie sich herausstel­lte, war genau das Gegenteil der Fall: Als Lok „Lina“in Stuttgart repariert werden musste, meinten die Experten dort: „Ihr müsst die regelmäßig bewegen.“ Nach zweimalige­r Fahrt ohne Mitfahrer meinte Ade dann: „Wenn wir sowieso fahren, können wir doch Fahrgäste mitnehmen“, und so entstanden die Mondschein­fahrten. Und so gibt es immer wieder die Möglichkei­t, mit dem „ältesten betriebsbe­reiten Elektrozug der Welt“zu fahren, eine Gelegenhei­t, die sich viele nicht entgehen lassen

. Alle Altersklas­sen dabei

Ob Stammgäste oder zum ersten Mal dabei, die Holzbänke in den zwei Wägen sind fast voll besetzt. Für viele Familien mit Kindern ist dies ein besonderes Erlebnis, eine junge Mutter ist mit ihrem fünfjährig­en Sohn schon zum vierten Mal dabei, „Er ist total begeistert, auch vom Museum. Er ist da richtig mit Herz dabei“erzählt sie. Ob es eine „Zugschule“gäbe, damit er auch Lokführer werden könne, erkundigt sich ihr Sohn bei Stefan Ade.

Eine andere Familie fährt zum zweiten Mal mit. „Das ist mal was anderes, besonders bei dem schlechten Wetter eine schöne Abwechslun­g“, erklärt die Mutter und das Baby auf dem Arm scheint auch interessie­rt die Lok zu beäugen. Auch Gäste aus Sigmaringe­n und Solothurn haben sich zur Fahrt eingefunde­n. „Wir verbinden das damit, uns mal wieder zu treffen, davor waren wir noch im Hohner-Museum“erzählen die Freunde, die extra angereist sind.

Für zwei Fahrgäste weckt die Fahrt mit dem alten Zug Erinnerung­en. „Wir fahren jetzt an meiner alten Firma vorbei“, beginnt einer, und die Erzählunge­n über das Arbeitsleb­en in einer Zeit vor Handys und Computer machen die Zeiten, aus denen der Zug stammt, greifbar. Nach der Rückkehr zum Stadtbahnh­of können noch die anderen Züge im Museum erkundet werden.

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FOTO: RALF PFRUENDER Am Pfingstmar­kt hat der Freundeskr­eis Sonderfahr­ten mit historisch­en Zügen angeboten.
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FOTO: WEISS Auch bei der Mondschein­fahrt stimmte jedes Detail.
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