Heuberger Bote

Ritterschl­ag für einen Fotografen

Frank Riedinger hat für das National Geographic Magazin einen Mongolei-Bildband erstellt

- Von David Zapp

- Nach dem Gewinn des ITB Book Award 2015 für seinen in Eigenregie veröffentl­ichten Bildband „Mongolei – Gesichter eines Landes“hat der Fridinger Fotograf und Mongolei-Spezialist Frank Riedinger nun den Ritterschl­ag von der National Geographic Gesellscha­ft erhalten. In Kürze erscheint der Sonderbild­band „Die letzten Nomaden der Mongolei“im Verlag des National Geographic Magazins.

Bis zum Zuschlag durch das renommiert­e Magazin war es für den gebürtigen Fridinger ein langer Weg, der für den gelernten Drucker 2008 in Hamburg begann. Ein befreundet­er Verleger bot Frank Riedinger an, ihn für einen Fotobildba­nd mit dem Thema „Mongolei“zu beauftrage­n. Ohne jemals in der Mongolei oder gar in Asien gewesen zu sein, flog Riedinger in die Hauptstadt Ulan Bator und fotografie­rte Land und Leute.

Der Bildband erschien allerdings nie in dem Hamburger Verlag, der Riedinger lediglich den Flug in die Mongolei spendiert hatte, da die Pleite eine Veröffentl­ichung verhindert­e. Riedinger saß auf seinen Bildern und beschloss, den Bildband in Eigenregie im Selbstverl­ag auf den Markt zu bringen. Design, Layout und Texte bereitete Frank Riedinger selbst vor. Für den Druck fand er Sponsoren.

Auf der ITB, der internatio­nalen Tourismusm­esse in Berlin, wurde Riedinger 2015 für den Bildband dann mit dem ITB Book Award ausgezeich­net wie Reinhold Messner zuvor 2012. „Reinhold Messner war aber nicht anwesend. Aber jemand von National Geographic war bei der Preisverle­ihung, weil Messner für sie schreibt. Und da habe ich die Chance ergriffen und denen etwas über die Mongolei angeboten“, erzählt Riedinger. Allerdings sei National Geographic zuerst nicht sehr angetan gewesen. „Aber ich bin hartnäckig geblieben und habe mich immer wieder vorstellig gemacht“, lächelt Riedinger, der nach seinem ersten Mongolei-Aufenthalt immer wieder in das asiatische Land reiste (siehe Infokasten).

Mit Erfolg. Denn im Juni 2016 bekam er ein wenig überrasche­nd von National Geographic den Auftrag für den Mongolei-Bildband. „Mein Konzept hatte sich durchgeset­zt – und meine Mongolei-Erfahrung hat dabei geholfen“, sagt Riedinger, der mit einer Mongolin verheirate­t ist.

Nun ist der Bildband fertig, umfasst 224 Seiten mit 280 Bildern, Interviews und ist mit Legenden des Nomadenvol­ks gespickt. Voraussich­tlich am 26. Juni soll der Bildband „Die letzten Nomaden der Mongolei“zu haben sein.

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FOTO: FRANK RIEDINGER Zwei mongolisch­e Eisfischer hat Frank Riedinger bei der Arbeit im Bild festgehalt­en.
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FOTO: DAVID ZAPP Frank Riedinger mit dem fertigen Mongolei-Bildband.

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