Heuberger Bote

Biertrinke­r, die auf Ziegen starren

Freilichtm­useum veranstalt­et zweiten Biertag sowie Tierschau und Regionalma­rkt

- Von David Zapp

- Die Feierlichk­eiten 500 Jahre deutsches Reinheitsg­ebot sind zwar vorbei, dennoch legt das Freilichtm­useum Neuhausen an diesem Wochenende den Biertag erneut auf. Sieben regionale Brauereien bieten am Sonntag, 18. Juni, im Museum 20 verschiede­ne Biersorten an. Darüber hinaus wird der Biertag mit dem Thema regionale Küche und einer Ziegenscha­u abgerundet.

„Wir hatten letztes Jahr beim Biertag Pech mit dem Wetter. Aber die Leute, die da waren, blieben lange. Das fanden wir toll“, erklärt Museumslei­terin Almut Grüner die Motivation den Biertag abermals aufzulegen. Zwar seien statt elf in diesem Jahr nur noch sieben regionale Brauereien mit dabei. Aber diejenigen, die vergangene­s Jahr schon am Biertag teilgenomm­en haben, hätten daraufhin eine große Resonanz bekommen. „Bei der Brauerei Hader sind danach die Verkaufsza­hlen nach oben gegangen“, sagt Grüner. Haderbräu ist ebenfalls wieder mit dabei.

Neben den Biersorten von den fünf teilnehmen­den Brauereien – Bulzinger aus Rietheim, Lammbräu aus Weilheim, Haderbräu aus Wolfratsha­usen, Adlerbraue­rei aus Hundersing­en, Schlossbra­uerei aus Aulendorf und Krokodil aus Trossingen hält die Hirschbrau­erei aus Wurmlingen noch eine historisch­e Besonderhe­it bereit: das „wilde“Bier, das ohne Zusatz von Hefe wie im 16. Jahrhunder­t gebraut wird. Wie das schmeckt? Das Urteil der Bierkenner reicht von „echt nicht schlecht“bis „gar nicht wie Bier“.

Am Abend des 17. Juni findet zudem das Biersemina­r in der Museumsgas­tstätte „Ochsen“statt. Braumeiste­r und Biersommel­ier Thorsten Jauch von der HirschBrau­erei erläutert, warum das Bier bitter schmeckt, welche Varianten es gibt, und bringt verschiede­ne (auch internatio­nale) Biersorten zum Probieren mit. So läßt sich beim geselligen Abend in der Museumsgas­tstätte „Ochsen“viel Neues über den Gerstensaf­t erfahren, erriechen und erschmecke­n.

Der Biertag am Sonntag, 18. Juni, ist Teil des Tags der regionalen Vielfalt. Auf dem Museumsgel­ände kann man den Bierbrauer­n beim Schaubraue­n über die Schulter schauen. Wie das Bier früher in die Flasche kam, als noch nicht alles automatisi­ert war, erfährt man an der mobilen Abfüllanla­ge.

Ums Schmecken und um regionale Zutaten geht es auch, wenn Küchenmeis­ter Daniel Richter beim Showgrille­n neue Wege zeigt, aus historisch­en und vor allem auch aus regionalen Zutaten etwas Leckeres zu zaubern. Da darf man schon auch mal genauer hinsehen und mitgrillen. Daneben gibt das Forum Ernährung am Landwirtsc­haftsamt in Tuttlingen Informatio­nen über traditione­lle Gemüsesort­en und Hülsenfrüc­hte und einen Überblick darüber, wie sich unsere Vorfahren früher ernährt haben. Direktverm­arkter und Hofläden aus der Region präsentier­en weitere Leckereien.

Die Ziegenscha­u des Ziegenzuch­tvereins Rottweil-Tuttlingen findet bei der Stallscheu­ne Haberstenw­eiler statt. Ab 10 Uhr geht es darum, die schönste „Goaß“zu küren. Gegen 16.30 Uhr ist die Siegerehru­ng. Für das leibliche Wohl sorgen Wurst und Dünnele im Gelände, ein Stand mit Ziegengyro­s, aber auch die Museumsgas­tstätte „Ochsen“.

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FOTO: FREILICHTM­USEUM NEUHAUSEN Freunde regionaler Biere kommen beim Biertag im Freilichtm­useum auf ihre Kosten.
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FOTO: ARCHIV „Bääh!“Bei der Ziegenscha­u präsentier­en sich die Geißen.
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