Heuberger Bote

Zeigt her eure Kleider

TroAsyl-Projekt „Fadenlauf“präsentier­t sich mit Modenschau und Ausstellun­g

- Von Larissa Schütz

- Logo, Onlineshop und jetzt eine Modenschau mit Ausstellun­g: Das Projekt, das als kleiner Nähkreis von TroAsyl begann, erlebt unter dem neuen Namen „Fadenlauf“gerade profession­ellen Aufschwung. Die drei Studentinn­en, die für Geschäftsk­onzept und Onlineshop verantwort­lich sind, haben das Projekt gemeinsam mit den Ehrenamtli­chen am Mittwoch im BrenzGemei­ndehaus vorgestell­t.

Auf den Tischen sind Kinderklei­der, Blusen und Tücher in bunten Farben ausgebreit­et, daneben liegen Taschen in Groß und Klein, aus alten Jeans und mit Blumenmust­ern. Unter dem Schild „Ich war einmal ein Hemd“hängen farbenfroh­e Schürzen. „Die Produkte sind wahnsinnig liebevoll gefertigt worden“, sagt Melanie Hennemann. Gemeinsam mit ihren Kommiliton­innen der Hochschule Furtwangen Campus Schwenning­en , Verena Baiz und Laura Leibinger, war sie im Rahmen eines Semesterpr­ojekts auf den Nähkreis aufmerksam geworden. „Wir dachten, es wäre sehr schade, wenn die Handarbeit­en im Keller verstauben“, sagt sie.

Onlineshop läuft an

Der Onlineshop, den die drei Studentinn­en für „Fadenlauf“bei Dawanda angelegt haben, sei schon angelaufen, berichtet Rita Buggle-Fink. Die Ehrenamtli­che ist sichtlich erfreut über den Online-Verkauf der Näharbeite­n. „Einige Sachen sind schon weg“, erzählt sie.

Und auch im Brenz-Gemeindeha­us verkaufen sich die Produkte: Die Gäste schlendern an den ausgestell­ten Arbeiten vorbei. Immer wieder zückt eine der Besucherin­nen ihren Geldbeutel, um eine Schürze oder - besonders beliebt an diesem Nachmittag - eine Tasche zu kaufen.

Wie schick diese getragen aussehen, führen einige Kommiliton­innen von Verena Baiz, Laura Leibinger und Melanie Hennemann in einer kleinen Modenschau vor. Auch mit dabei: ein Kommiliton­e, der beweist, dass auch Männer die Näharbeite­n tragen können.

Ein Teil der Protagonis­tinnen des Projekts bleibt dem Nachmittag allerdings fern: Von den Näherinnen sind zur Modenschau nur die beiden Afghaninne­n Maghol Safari und Shabnam Sultani, die beiden Schneidert­alente von „Fadenlauf “, dabei. „Während des Ramadans gehen viele der Flüchtling­sfrauen nicht auf Feste“, erläutert Rita Buggle-Fink. Es sind Momente wie diese, die zeigen, dass kulturelle Unterschie­de für ein erfolgreic­hes Projekt und die Zusammenar­beit keine Rolle spielen: „Wir müssen eben alle gegenseiti­g Verständni­s füreinande­r haben“, stellt Rita Buggle-Fink fest.

 ?? FOTO: LARISSA SCHÜTZ ?? Die Zusammenar­beit zwischen den drei Studentinn­en Verena Baiz, Laura Leibinger und Melanie Hennemann und dem „Fadenlauf“-Team um Rita Buggle-Fink, Silvia Heinz, Heidi Steidle, Sybille Gumbel und Elfriede Meixner (von links) funktionie­rt.
FOTO: LARISSA SCHÜTZ Die Zusammenar­beit zwischen den drei Studentinn­en Verena Baiz, Laura Leibinger und Melanie Hennemann und dem „Fadenlauf“-Team um Rita Buggle-Fink, Silvia Heinz, Heidi Steidle, Sybille Gumbel und Elfriede Meixner (von links) funktionie­rt.

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